Zitat:Du hast wirklich grenzenloses Vertrauen in die Obrigkeit und in die Zukunft. Frau Merkel vertraue ich durchaus (in dieser Hinsicht wohlgemerkelt) und meinem Bürgermeister auch. Aber dem von der Nachbargemeinde? Meinem Chef? Herrn Koizumi? Wer ist morgen Bürgermeister, Kanzler, Ministerpräsident, Brötchengeber, über die Daten wachender Verwaltungsbeamter? Kennst du den Filz der japanischen Bürokratie?
(Sorry Ma-kun, ich werde schon wieder Off-Topic)
Jein - bei näherer Betrachtung wird mir selbst auch klar, daß man die Aussage so generell nicht machen kann, wie ich sie gemacht habe. Es wird sicher immer Einzelne geben, die sich nicht an die Spielregeln halten, aber ich denke schon, daß die Situation im Ganzen nicht so bedrohlich ist, wie sie gerade in Teilen der "Internetbevölkerung" gerne dargestellt wird...
Es ging mir einfach darum, aufzuzeigen, daß hier viel unnötige Panik verbreitet wird. Nur als Beispiel - die Krankenkassen verwalten schon seit Jahrzehnten äußerst sensible Daten, die der ein oder andere Arbeitgeber sicher nur zu gerne einsehen würde. Passiert ist bisher nichts. Allerdings wird dieses Horrorszenario ständig herangezogen, wenn es um Gentests auf bestimmte Krankheiten und Veranlagungen geht. Da sind die Krankenkassen dann plötzlich ein offenes Buch für Arbeitgeber?
Genauso ist es auch mit vielen Informationen, die der Staat hat. - Sei es nun die Verbrecherkartei, das Punkteregister in Flensburg, die Steuerzahlungen etc. Alles sehr sensible Daten und alles Daten, wo es nicht nur vorstellbar sondern höchst wahrscheinlich ist, daß es Organisationen gibt, die sich danach die Finger lecken. Trotzdem weiß meine Autoversicherung nicht, ob ich Punkte in Flensburg habe, und mein Lieblings-Telefon-Werbe-Idiot nicht, wieviel Geld ich im letzten Jahr verdient habe. (sonst würde er bestimmt nicht mehr anrufen...
) Warum sollte das mit meinem Fingerabdruck anders sein, zumal ich den für weitaus weniger sensibel halte, als z.B. eine Krankenakte.