Die Tendenz, möglichst viele Daten über Menschen zu erfassen, zu verarbeiten / miteinander zu verknüpfen und zu archivieren, hat keinen weiteren Sinn, als jedes einzelne Individuum überwachen und kontrollieren zu können. Nicht umsonst heisst es: Wissen ist Macht. Wer die Informationen kontrolliert, kontrolliert Alles. Indem man nun jeden Bürger als potentiellen Verbrecher definiert, erwirbt man per definitionem das Grundrecht, alles über diesen potentiellen Abschaum wissen zu dürfen - es dient schließlich der Wahrung unserer ach so glohrreichen Freiheit. Das klingt ein bisschen nach "I'd kill for a Nobel Peace Prize!" . In diesem Zusammenhang möchte ich auch folgendes einwerfen. Jedes Jahr sterben ein paar hundert / tausend Menschen an "normalen" (nicht kriegsbedingten) terroristischen Anschlägen - weltweit. Im Vergleich dazu sterben im selben Zeitraum..
*) Millionen an Hunger
*) hunderttausende bei Verkehrsunfällen
*) hunderttausende an den Folgen des Tabakkkonsums
etc pp.
Nun also die paar tausend Toten als "stichhaltiges" Argument dafür zu benutzen, die Freiheit von Millionen zu beschneiden und damit genau das aufzugeben, was man eigentlich schützen will, ist nicht nur in sich widersinnig, sondern sehr durchschaubar: Ein paar Wenige wollen die Gunst der Stunde nutzen, sich ein Stückchen Welt und Macht unter den Nagel zu reißen.
Das Argument "Ich habe nichts zu verbergen" ist übrigens Schwachsinn, denn wer würde schon allen Ernstes wollen, dass einem irgend ein Fremder mit Fernglas ins Schlafzimmer guckt (auch wenn man nix zu "verbergen" hat
)? Datensicherheit ist ein Thema, das noch viel zu wenig ins öffentliche Bewusstsein gedrungen ist. Und nur naive Leute, die keine Ahnung haben, haben nichts zu verbergen.