Zitat:Die Firmen wollen immer das Geburtsdatum, weil es zu den persönlichen Daten gehört - die Arbeitsgerichte würden die zerfetzen, welche Horoskope zur Einstellung verwenden.
Deshalb schreibt das auch niemand in seine Einladung rein, genauso wenig wie die Frage nach meinem Familienstand, mit wem ich lebe, ob ich schwanger bin.... Alles unzulässige Fragen, die trotzdem gestellt werden. Und ob mithilfe von Daten, an die man legal herankommt, illegal ein Profil von dem Mitarbeiter erstellt wird oder nicht, darauf haben die Arbeitsgerichte nicht den geringsten Einfluß, weil es selbstverständlich nicht an die große Glocke gehängt wird.
Mich würde aber interessieren, wie öffentlich das in Japan gemacht wird. In Deutschland ist der Gesetzgeber ziemlich darauf bedacht, daß die Kriterien, nach denen neue Mitarbeiter eingestellt werden, alle mit dem Arbeitsplatz in Zusammenhang stehen, und deshalb sind die Personalabteilungen ebenso sehr darauf bedacht, daß es nicht öffentlich wird, wenn genau das nicht der Fall ist.
Erst kürzlich mußte ein Arbeitgeber einem Mitarbeiter eine Abfindung in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Der Mitarbeiter hatte gegen den Willen seines Chefs türkische Mitarbeiter eingestellt. Der Chef hatte es "zum Schutze der internen Sicherheit" verboten. Wäre er nicht so doof gewesen, diese rassistische und damit unzulässige Begründung bekanntzugeben, hätte er 20.000 Euro gespart, und kein Hahn hätte danach gekräht, geschweige denn das Arbeitsgericht.
Aber wie öffentlich passiert das in Japan? Interessiert es dort überhaupt jemanden, oder darf man solche Fragen stellen und unter Gesichtspunkten entscheiden, die eigentlich nicht das Geringste mit dem Job zu tun haben, vielleicht sogar diskriminierend sind?