(06.08.08 14:28)Bodo schrieb:Ach ja? Nur weil ich einen Standpunkt vertrete, der gewissen offenbar überbordend Japanophilen hier nicht zu passen scheint (=deren Problem)?
Ich muss einigen meiner Vorredner Recht geben. Es ist ein rein deutsche Marotte, überall in den Krümeln zu suchen. Und wenn man das nicht macht, ist man ein "überbordender Japanophiler" - ich denke mir, was er meint - ok, dann bin ich auch einer .... weil ich das hier kaum ertragen kann!
Da gedenkt eine Stadt seiner Toter und Opfer und ein völlig ahnungsloser, meckernder Deutscher mäkelt herum, man solle sich lieber bei den Opfern von Nanking entschuldigen.
1. Um alle Massaker im 20. Jahrhundert aufzulisten, die sich kaum in ihrer Brutalität, maximal durch ihre Anzahl - und das macht eine Greueltat kaum besser - kaum unterscheiden, brauchen wir ein eigenes Forum.
2. Welche Nation, außer der deutschen hat sich jemals für ihre Missetaten entschuldigt? Im Gegenteil. Beispielsweise sind die Amis und Britten jetzt noch stolz auf ihre Taten oder tun es als "notwendig" ab. Massenmord als Mittel zum Frieden.......
3. Vergewaltigungen, das ist die brutale Wahrheit, hatte JEDE Armee auf dem Kerbholz. Zur Anzahl siehe 1.
4. Was sollen Entschuldigungen bringen? Ich persönlich (Deutscher) weigere mich z.B. auch, irgendeine Schuld am 2. Weltkrieg zu übernehmen. Die Verantwortlichen in Japan hat man entweder alle exekutiert,
http://de.wikipedia.org/wiki/Tokioter_Prozesse oder sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden, so wie in Deutschland auch. Die "kleinen" Verbrecher, wie überall, sind meist davongekommen, leider.
5. Persönlich haben die Japaner ihren Blutzoll bezahlt: 1.700.000 Soldaten und 550.000 Zivilisten haben durch direkte Kriegseinwirkungen ihr Leben gelassen. In Deutschland waren es übrigens insgesamt 5,5 Millionen.
6. Um die Zusammenhänge zu verstehen, nicht zu entschuldigen, sollte man intensiv Kultur und Geschichte studieren.
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