Der Gebrauch von Kanji in Korea und Japan war, aufgrund der unterschiedlichen Silbenstrukturen im Vergleich zum Chinesischen etwas schwierig oder sogar unpassend.
Während man zu Beginn im Stil der chinesischen Literatur schrieb, wurde später versucht, chinesische Literatur in eine japanische Interpretation umzuwandeln, das sogenannte "Hentai Kanbun", es folgte nicht mehr der chinesischen Grammatik bzw. Regeln.
Als Übersetzungen Kanji zugewiesen wurden, war es praktisch der Anfang der ON- und kun-Lesungen.
Für "Extra"-Silben (z.B. für Deklinationen) wurden Kanji hinzugefügt, aus denen später Kana hervorgingen, später also ein Mix aus 3 Schriften (Kanji, Hiragana, Katakana).
Es wurde immer Kontakt zu China gehalten, die Verwaltung in China änderte sich und mit der Zeit gab es auch neue Lesungen für Kanji, teilweise durch verschiedene Dialekte der jeweiligen Verwaltung.
So wurde GO-on (Wu-Dynastie, 6. Jahrhundert) importiert, Kan-on aus der Han-Dynastie und To-on von der Tang-Dynastie.
Beispiel: Azuma Kagami
Zusammengestellt im frühen 14. Jahrhundert von Shogunat Kamakura, ist Azuma Kagami (Spiegel des Ostens) eine Aufzeichnung in Tagebuchform von Ereignissen in Japan zwischen 1180 und 1266.
Dieses Werk wurde erst für die Allgemeinheit lesbar, nachdem 1626 die Schrift mit Furiganan versehen wurde. (Eigentum des Nationalarchives von Japan)