(20.09.15 20:20)Mayavulkan schrieb: Mir persönlich gefällt allerdings britisch English besser
Dafür bekommst Du von mir einen Geschmacksbonbon mit Auszeichnung.^^ Wobei 'Britisch' natürlich schon sehr weit gefaßt ist. Ähhh... Schottisch oder Walisisch-Englisch muß nicht unbedingt sein...
(20.09.15 20:20)Mayavulkan schrieb: Meist lesen Amateure - zumindest für meinen Geschmack - auch zu schnell
Interessant, daß Du das sagst. Das stimmt durchaus. Ich habe mal einem befreundeten Schauspieler – der nebenbei gesagt eine hervorragende Lesestimme hat, dieses Genre aber überhaupt nicht mag – eine Nabokov-Kurzgeschichte vorgelesen. Ich lese gerne vor und wollte mal eine Fachmeinung einholen, was er denn dazu meint.
Er sagte, er fände das beeindruckend, wie schnell ich bei den Lichverhältnissen hätte lesen können.
Ich habe kein Ganzraumflutlicht in meiner Wohnung, sondern verteilt mehrere kleine Steh- und Tischlampen.
Kurzum also: Einfach viel zu schnell gelesen.
Es verlangt durchaus einiges an Arbeit und Übung, Rhythmus und Tempo beim Vorlesen 'richtig' hinzubekommen. Wer da üben möchte, dem empfehle ich Günter Grass. Der hat 'laut' geschrieben.
(20.09.15 20:20)Mayavulkan schrieb: versuchen zu betonen, wo der Sprecher am besten keine Emotionen von sich gibt.
Wenn Du damit jetzt nicht meinst, daß der Amateur glaubt, einen einfachen Dialog mit Pepp und Energie übersteuern zu müssen, dann ist das eher eine Frage des Stils und der Schauspielschule.
Sowas wie die Harry Potter Hörbücher von Rufus Beck z.B. sind ziemlich überzogenes Kasperletheater - übertriebene Imitation von Sprecherrollen. Dazwischen kaum Ruhetext. Wir Amateure neigen automatisch dazu. Es geht aber auch anders. Was dann allerdings auch viel schwieriger ist... Hab' das mit besagtem Schauspieler dann für einen kurzen Abschnitt versucht zu erarbeiten. Da ist mir klar geworden, daß Schauspielschulen ihre Berechtigung haben...
Sorry. Hat jetzt alles nix mehr mit Japan zu tun. *Schulterzuck*