Beitrag #7
RE: Genki Japanese and Culture School (Fukuoka)
Wie versprochen hier mein Erfahrungsbericht aus Fukuoka. Ich war zwei Wochen in der Schule GenkJACS und bin - kurz gesagt - begeistert. Ich hatte einen Standardkurs mit 4 Stunden pro Tag gebucht, und zusätzlich noch zwei Privatstunden pro Woche.
Zu Beginn gab es einen Einstufungstest, der ziemlich happig war. Vor allem weil ich kaum Kanji kann, aber der schriftliche Teil sehr viele Kanji vorausgesetzt hat. Aber auch der Hörverständnis-Teil war ziemlich schwierig. Ich bin ziemlich tief eingestuft worden, habe dann aber nach einer Stunde noch in einen höheren Kurs gewechselt, der von meinen Grammatik-Kenntnissen und mündlichen Fähigkeiten besser gepasst hat. Die Schule ist sehr bemüht, für jeden den richtigen Level zu finden. Dabei kann es auch vorkommen, dass man Einzelunterricht hat. Allgemein sind die Gruppen klein, max. 5 Teilnehmer, bei mir waren es immer 3-4.
Der Unterricht ist sehr auf Konversation ausgelegt. Ich hatte zwei verschiedene „Fächer“, mit unterschiedlichen Lehrbüchern (die übrigens in den Kursgebühren inbegriffen sind). Im einen Fach stand etwas mehr die Grammatik im Vordergrund, und im anderen das Hörverständnis. Hausaufgaben gibt es auch, die können schon mal zwei Stunden in Anspruch nehmen; im Schnitt vielleicht eine Stunde pro Tag. Die Lehrer sind alle gut qualifiziert (staatliches Diplom in Japanisch für Ausländer) und können gut genug englisch, um auch mal etwas auf englisch zu erklären. Nicht ganz optimal war der Stundenplan, es gibt hin und wieder 1-2h Pause, so dass man eigentlich unter der Woche wenig Zeit hat, noch etwas zu unternehmen.
Die Atmosphäre in der kleinen Schule ist sehr locker und angenehm. Hin und wieder gibt es eine Abschiedsparty für abreisende Schüler, da sind dann auch die Lehrer dabei. Es werden auch Ausflüge und andere Aktivitäten (Kalligrafie, Töpfern, Aussprachetraining...) angeboten.
Ich habe in einer Gastfamilie gewohnt, die mich sehr herzlich aufgenommen hat. Dort hatte ich auch sehr viel Gelegenheit, mein Japanisch zu üben, was mir sehr viel gebracht hat. Andere Schüler waren in Shared Appartments untergebracht, das sind WGs, in denen meist Japaner und Ausländer wohnen. Die meisten waren mit der Unterkunft zufrieden, einige hatten allerdings recht lange Anfahrtszeiten (1h mit dem Zug).
Insgesamt haben mir die zwei Wochen sehr viel Spass gemacht, und ich würde das jederzeit wiederholen.
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