Viele meiner Erinnerungen an japanische Gastfreundschaft sind mit Grüntee verbunden.
Kommt man mit einem Menschen ins Gespräch, sei es z.B. dem Betreiber eines kleinen Ladens oder einem Priester in einem Tempel, so wird einem oft ein Getränk angeboten. Neben kalten und warmen Getränken aus den allgegenwärtigen 自動販売機, gab es vor allem Grüntee.
Dazu nehme man eine Tasse/Glas/Plastikbecher, gebe einen halben Teelöffel feingemalene Teeblätter hinein und gieße mit heißem Wasser auf. Sobald die Teeblätter Feuchtigkeit aufnehmen, sinken sie nach unten und man kann trinken. Man kann mehrfach aufgießen, vielleicht unter Zugabe einer kleinen Menge frischen Tees.
Die Teepackungen machen sich auch hervorragend als günstiges, leicht zu transportierendes, selbstvernichtendes Reisemitbringsel für in Deutschland festsitzende Japanfreunde. Nicht nur kann man einen Hauch Japan nach Hause mitbringen, das Lesen der Packungsaufschriften erinnert die zu Hause gebliebenen daran, warum man Japanisch lernt.
Im Anhang ein paar Bilder von Tees die ich persönlich sehr lecker fand.
Und weil es irgendwie reinpasst, noch ein Beispiel für einen "Kaffeeersatz" auf Sojabohnenbasis.
Der Oberpriester eines Tempels in Fukuoka-ken und seine katholische(!) Frau hatten uns zum Frühstück eingeladen. Dafür haben wir uns mit ein paar Kleinigkeiten (u.a. Weihnachtschmuck von Käthe Wohlfahrt, nein ich bekomme keine Prozente) bedankt. Daraufhin haben wir nochmals ein paar Dinge aus dem Tempelladen bekommen, u.a. diesen Tofubohnen-"Kaffee".
https://www.harerod.de/lbr/nihon1803/nih...tml#180424
https://ja.wikipedia.org/wiki/%E3%81%BF%...E%E5%B8%82