Iga Ueno ist eine Stadt in der Pampa. Überspitzt ausgedrückt, außer Nija Tourismus gibt es dort nichts (zugegeben, als ich dort war kannte ich Basho noch nicht, aber das ist ein anderes Thema).
Also, wie gesagt eine Stadt in der Pampa. Auch mit entsprechender Anfahrt! Im Prinzip gibt es dort einen für japanische Verhältnisse wirklich großen Ninja Park und in jeder Ecke der Stadt Werbung, die mit Ninjas zu tun hat. Vom Kanaldeckel, über den Zug bis zum Bahnhof.
Im Park gibt es eine Burg, die ist schon irgendwie klasse, die im Vergleich zu Himeji und anderen allerdings keinen Besuch wert ist (Reichenfolge der Burgenbesuche ist also wichtig!). Der Inhalt kompensiert es dann ein wenig, zumindest, wenn man von den alten Sachen noch nicht allzu viel gesehen hat. Die Vorführungen habe ich leider ausfallen lassen (wegen Hitze). Das Ninja Haus fand ich unglaublich gut (den Preis im Vergleich zur Vorführungsdauer der Massenabfertigung allerdings nicht!). Außerdem gab es dort eine Museumshalle und ein kleines Museum. Die Museumshalle fand ich gut, das unterirdische Museum zeigte für meinen Geschmack etwas zu viel Folterinstrumente. Wenn ich mich richtig erinnere gab es auch noch für Kinder extra Angebote. Insgeamt machte der Park für mich den Eindruck dass er ziemlich überfüllt sein kann.
Alles in allem, trotzdem sehr sehenswert.
Die kleinen Besucher waren übrigens alle trotz unglaublicher Hitze in Ninja outfits eingepackt und mit Schwert ausgestattet.
Anzumerken wäre auch noch, dass Shigaraki in der Nähe liegt. Dahin habe ich es wegen Hitze auch nicht mehr geschafft. In Shigaraki gibt es Töpferwaren, alt aber mit unglaublich modernem Design. Mein Favorit unter den Töpferwaren! Daher mein Tip, zumindest die kleine Verkaufsausstellung in Iga Ueno nicht verpassen.
Übrigens in der Nähe des Bahnhofs habe ich in einem preiswerten familientautlichen Restaurant namens Nikaku Shokudo ニカク食堂 wirklich super lecker gegessen.
Beachtet auch, das alles in Japan kleiner ist, auch die großen Attraktionen kleiner sind.
Japanische denken auch anders als deutsche, Kinder würden für Kaiten Sushi alles geben, während sie Burger Ketten meiner Erfahrung nach bis zu einem gewissen Alter irgendwie doof finden.
Mein Tip wäre Yoshinogari, da können sich Kinder den halben Tag beschäftigen und in Fukuoka das Katastropenschutzzentrum, aber da führt eure Reise leider nicht hin.
Glücklicherweise, gibt es jedoch im ganzen Land Erdbebensimulatoren, für die nicht so viel geworben wird, die aber vielleicht sogar noch besser sind. Das ist eine wirkliche Attraktion, und davon gibt es in Deutschland nur ganz wenige und noch nicht einmal einen einzigen öffentlichen. Leider habe ich das erst herausgefunden, nachdem ich in Fukuoka war, so dass ich die in eurer nähe liegenden nicht ausprobieren konnte. Aber vielleicht hilft ja der Link und das Forum.
http://bosailabo.jp/check/museum/ So ein Erdbebensimulator ist schon was besonderes, nicht nur für die Kleinen.