RE: Das heisse Thema Fukushima
Ich weiß noch genau, wie ich von Tschernobyl erfahren habe.
Wir waren auf dem Schulweg und ein Junge meiner Klasse kam aufgeregt aus dem Haus und stieß zu unser Gruppe:
'Da kommt eine schwarze Wolke!', sagte er uns und erklärte uns dass sie gefährlich sei und dass sie kommt und man nichts dagegen tun könne.
Warum und woher, dass wusste er glaube ich nicht.
Jedenfalls hatten wir wohl alle man Angst. Ich auf jedenfall.
Ich weiß nicht, welche Uhrzeit wir hier hatten, als Tschernobyl 'passierte', aber bei mir war es wirklich dieser Junge der es auf dem Schulweg erklärte, als ich zum ersten Mal davon hörte.
Am nächsten Tag war ich krank, Grippe oder sowas.
Meine beste Freundin besuchte mich dann irgendwann die Tage... weiß nicht mehr, wieviel später das war und erzählte mir, dass sie in den Pausen nicht raus durften, weil der Regen gefährlich sei und man davon krank wurde...
Ich war bevor ich krank wurde, im Regen gewesen und wie sich das dann anfühlte, wenn man klein war und nicht wusste, ob das vor oder schon bei der Wolke war, kann man sich wohl denken.
Ich wurde natürlich wieder gesund, aber aus dem Garten durfte man nichts essen, im Herbst nicht Pilze suchen und ich habe 'Die Wolke' gelesen.
Ich muss sagen, es war wohl eigentlich noch zu schwer, aber es hat mir doch so einiges erklärt, Fragen beantwortet, die ich hatte etc.
Aber es war auch sehr erschreckend.
Ich habe dann diesen Ort, in dem es in dem Buch passiert auf irgendwelchen Karten gesucht, weil ich wissen wollte, ob es den gibt. Weiß nicht mehr wie der hieß, war bei Hamburg meine ich. Schewenborn? Irgend soetwas.
Hat mich sehr beschäftigt.
Und klein Nia fragte sich, wann und ob man denn irgendwann wieder Pilze suchen gehen könnte... Erbsen frisch aus der Schote in den Mund stopfen etc.
Mir tun vorallem die Kinder leid, die ihr Zuhause verloren haben und noch gar nicht wirklich begreifen was überhaupt los ist. Egal ob nun damals, wegen Tschernobyl oder kürzlich wegen Fukushima.
Es ist ja für uns 'Große' schon ein schwieriges Thema und wir vermögen nicht zu beurteilen, was und wie die Zukunft wirklich bringt.
Aber man braucht gar nicht soweit weg schauen, wenn man an die Gefahr denken will, die von Atom ausgeht. Ich sag nur Asse, Gorleben...
Aber es hilft wohl auch nichts, wenn wir uns die ganzen Gefahren jeden Tag vor Augen führen. Man kann wohl nur das beste hoffen, und darauf hoffen(vertrauen???) das es die Menschheit in Zukunft besser macht und aus jedem Fehler lernt.
“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
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