(01.06.21 20:07)vdrummer schrieb: Im Gegensatz zu der 梨の木-Methode habe ich also schon relativ früh mit Schreiben angefangen. Neue Vokabeln und Kanji habe ich dann einfach nebenbei aufgeschnappt. Natürlich konnte ich mir nicht alles auf einmal merken, aber die häufigen Sachen bleiben hängen. Gerade das finde ich das Praktisch an der Methode. Dinge, die für Anfänger wichtig sind tauchen oft auf, also bleiben sie auch hängen.
Das macht sehr viel Sinn, ist halt immer die Frage, ob man jemanden hat, der zurück-schreibt und die eigenen Fehler korrigiert. Das gibt es zwar manchmal (wenn man Glück hat) auch auf Plattformen wie Hello-Talk etc. aber wenn man nicht gerade zwischen 18-30 Jahre alt ist, ist es oft nicht so einfach jemanden zu finden.
Ein anderer Aspekt ist natürlich, wie schnell man die Sprache aktiv einsetzen möchte/muß (z.B. weil man im Land lebt, oder beruflich darauf angewiesen ist). Wer in dieser Hinsicht keinen Zeitdruck hat, kann sich mit dem "Output" Zeit lassen. Wobei ich der Meinung bin, dass man selbst dann mit "korrektem" Output "recht früh" beginnen sollte - Sätze/Untertitel laut lesen, am besten solche, zu denen man Muttersprachler-Audio hat; oder Sätze in Filmen nachsprechen etc. - um die Aussprache/das Sprechen zu trainieren. Dass das durchaus sinnvoll ist, erkenne ich immer dann, wenn ich auf einen neuen Zungenbrecher stoße, der Laute kombiniert, die weder im Deutschen noch im Englischen etc. je auftreten und allein schon motorisch Probleme bereiten:
Beispiel: 三人はそーっと仕掛け扉の方に移動し、犬の巨大な頭に近づい た。
熱くて臭い鼻息がかかった。(aus Harry Potter)
bis ich「あつくてくさい」einigermaßen flüssig aussprechen konnte, musste ich es zuvor ziemlich häufig wiederholen.
Es führen vermutlich viele Wege zum Ziel, nur sollte man vielleicht nicht unbedingt eine "Wissenschaft" daraus machen, denn wenn man sich in entsprechenden Foren etc. umsieht, beschleicht einen oftmals das Gefühl, dass manche Leute mehr Zeit damit verbringen zu lernen, wie man eine Sprache lernen sollte, bzw. stundenlang irgendwelchen Youtubern zuzuhören (auch wenn diese sich immer wiederholen), anstatt sich tatsächlich mit der Sprache zu beschäftigen.