Also ich würde nicht sagen, dass es sich lohnt, erst zu übersetzen.
Einen professionellen Übersetzer zu beauftragen, ein 150-seitiges Buch ins Japanische zu übersetzen, kostet doch Unsummen. Zumal dann auch nicht sicher ist, ob es dann überhaupt herausgebracht wird.
Ich denke, die meisten japanischen Verlage werden sicherlich mehrere englischkundige Leute dort sitzen haben. Die haben ja auch Übersetzungen im Angebot, und da müssen die sich doch mit den amerikanischen/englischen Verlagen unterhalten und interessante Bücher vorab lesen können.
Ich würde einfach die Verlage anschreiben. Wenn die dort kein Englisch können, wird die E-Mail im schlimmsten Fall einfach ignoriert
Ich denke, es könnte aber unglaublich praktisch sein, wenn das Buch bereits auf Englisch vorliegt, so dass sie es dort schon einmal lesen können. Am besten dann einfach eine pdf oder Word-Datei mitschicken/verlinken.
Wenn sie sich denn dann entscheiden, das auch auf dem japanischen Markt herausbringen zu lassen, werden die Verläge wohl einen freien deutsch-japanischen Übersetzer beauftragen, das Werk zu übersetzen. Die werden natürlich erst einmal schauen, inwiefern sich das lohnt - aber da wirst du wohl kaum drum herumkommen. Ich glaube, die meisten Verläge wissen auch ziemlich genau, ob ein Buch gut ist oder nicht.
Ich glaube, man muss das auch realistisch sehen: Wenn man da absolut keinen Verlag findet, würde es in Japan wohl sowieso niemand lesen. Es gibt ja mittlerweile diese Selbstverläge, aber naja... die sehen meist absolut grausig aus, und kaufen tut das wohl auch niemand.
Da wäre es vielleicht einfacher, das ganze nur in elektronischer Form im Internet zu veröffentlichen, oder auszugsweise in einigen dieser japanischen Literaturmagazine, so dass das Interesse geweckt werden könnte.
Im günstigsten Fall würde dich jedenfalls das Anschreiben nur einige Zeit bei der E-Mail kosten. Wenn sie es denn dann nachher lizensieren, bekommst du sogar noch mehr Geld, musst aber selber nichts für die Übersetzung bezahlen.
Wenn du es vorher übersetzen lässt, bezahlst du Unsummen an Geld, ohne genau zu wissen, ob es später irgendeinen Verlag findet.
Ich denke aber, das größte Problem wird sein, überhaupt eine Liste von japanischen Verlägen zu finden.
Du kannst es ja vielleicht mit dieser Liste versuchen:
Wikipedia: 日本の出版社一覧 (Tut mir leid, dass die Liste nur in Japanisch ist, aber vielleicht kannst du es mit Google Übersetzer versuchen).