Hallo zusammen. Ich möchte euch ein Buch bzw. einen Film vorstellen.
Es handelt sich um "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin". Wenn man danach googelt bekommt man schon ne ganze Menge Buchkritiken. Ich bin durch 'aspekte' darauf aufmerksam geworden:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/9/0,1872,2086793,00.html
Es handelt sich um eine Geschichte die während der Kulturrevolution in China spielt. Das ist zwar nicht ganz Japan, aber ich glaube, es lohnt sich etwas über den Tellerrand zu lunschen.
Während der Kulturrevolution werden also zwei intellektuelle Söhne aus der Stadt zur 'Umerziehung' aufs Land zu den Bauern geschickt. Geschrieben wurde das Buch semi-autobiographisch von einem Chinesen, der heute in Paris lebt. Er erzählt, wie sich das Leben ohne Literatur und Kultur lebt. Und er erzählt, wie die beiden dann in weit entfernte Dörfer reisen, um einen Film zu sehen, und ihn dann zu Hause nachzuerzählen. Und wie sie Bücher stehlen, und Mozart in einen Mao-Fan verwandeln, um ihn spielen zu können. Durcheinander gebracht wird das ganze von der Liebe der beiden zu einer Schönheit aus der Nachbarschaft, einer Schneiderin, die nicht lesen kann, aber ihre Liebe zu Balzac entdeckt.
Das Buch wurde auch mit wunderschönen Landschaftsbildern verfilmt. Und zwar in der Landschaft des Yangtse bei den drei Schluchten, die nun leider bald überschwemmt sein werden. Der Film kommt am ersten Weihnachtsfeiertag in die Kinos.
Die Geschichte führt sehr schön vor Augen was wir an der Kultur haben, bzw. was wir ohne sie nicht hätten. Ich werde es jedenfalls zu Weihnachten weiterverschenken. Wenn man schon Literatur schenkt, kann man auch Literatur über Literatur schenken.
Erschienen im Piper-Verlag, September 2002, 199 Seiten
ISBN: 3492044514
Amazon.de:
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