Beitrag #1

Auf der Arte-Mediathek kann man sich zur Zeit eine Kurzdokumentation (25 Min.) über die Ta no kami (田の神), die Reisgottheit anschauen:

http://www.arte.tv/guide/de/042003-000/kunst-und-mythos

Es geht vordergründig hauptsächlich um den Ta-no-kami-Kult, wie er besonders in Kakoshima ausgeprägt ist, ist darüberhinaus aber auch ganz allgemein recht interessant für den Shintoismus.

Aspekte wie Naturreligion, Reisanbau, Fruchtbarkeit, Phallussymbolik, Heirat, etc. werden da m.M.n. gut anhand eines Beispiels in einen Kontext zusammengebracht.

Besonders interessant fand ich die Aussage, daß durch das Aufkommen des Buddhismus und seiner Bildersprache, der Shintoismus dazu bewegt wurde seinerseits eine Bildersprache, z.B. Statuen, zu entwickeln.

Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen auch von Interesse.

Beitrag #2

Zitat:Es tut uns leid.

Dieses Video ist in Ihrem Land nicht verfügbar.

Naja, angeblich wird es am 24. September um 6:20 Uhr wiederholt.

Gibt es eigentlich einen Grund, dass Ta Nokami geschrieben wird und nicht Ta no Kami?

Beitrag #3

(04.09.13 20:45)cat schrieb:  

Zitat:Es tut uns leid.

Dieses Video ist in Ihrem Land nicht verfügbar.

Dieser elende Medienstaatsvertrag... Ein Pestgeschwür in der Deutschen Medienlandschaft..!
Das Schlimme ist, daß Arte die darin enthaltenen Einschränkungen auch auf Frankreich anwendet, obwohl sie das nicht müßten...

(04.09.13 20:45)cat schrieb:  Gibt es eigentlich einen Grund, dass Ta Nokami geschrieben wird und nicht Ta no Kami?

Ist mir gar nicht aufgefallen. Diese Schreibweise macht eigentlich überhaupt keinen Sinn. Da 田の神 ein ein fester zusammengesetzter Begriff ist, müßte man das im Deutschen eigentlich entweder 'Tanokami' oder 'Ta-no-kami' schreiben.

Beitrag #4

Hmmm, dann brauch ich ja gar nicht klicken. Hat sich aber interessant angehört.
Und nun fällt mir ein Büchlein ein, dass immernoch zu ende gelesen werden will...

Ernst Lokowandt -Shintô Eine Einführung

Teilweise sehr interessant, teils aber dann doch trocken.
Habe aber wohl erst die erste Hälfte gelesen, wie ich gerade feststelle, da ich es aufgrund dieses Threads mal wieder vorkrame.
*verkneift sich einen Kommentar über zuwenig generelelle Lesezeit*

Beitrag #5

(06.09.13 20:46)Nia schrieb:  Hmmm, dann brauch ich ja gar nicht klicken.

Warum denn nicht? Aus Deutschland und Frankreicht kann man auf die Arte-Mediathek zugreifen.

Beitrag #6

Oh. Achso.^^ Dachte aus Deutschland und Frankreich geht's nur per Umweg.

Beitrag #7

Schöner Film!
Hab noch mal einen Teil anschließend auf Französisch gesehen, wo sie allerdings "Ta no Kami" schrieben, also gibt es keinen Grund für die merkwürdige Schreibweise.

Beitrag #8

Wir haben bei uns in der Nähe eine Geschäft da hängt ein Schild "Asia Wok Im Biss".
Wird wohl ähnliche Gründe haben.

Beitrag #9

Am Anfang der Doku, als man die ta no kami an den Reisfeldern sieht, musste ich an die hiesigen Strohpuppen denken, die man ab und zu an Getreidefeldern sieht.

Beitrag #10

Die Assoziation mit den Strohpuppen ist ein wirklich interessanter Gedanke.
Für diejenigen, die diese Figuren nicht kennen https://www.google.de/search?q=Strohpupp...76&bih=649

Diese Puppen kommen ja auch aus einem religiösen Kontext, dem Erntedankfest. Und oft sieht man diese Figuren als Ehepartner auf den Höfen frisch Vermählter. Der Hochzeitsaspekt ist also auch dabei.
Man muß also gar nicht nach Japan reisen, um Riten einer 'Naturreligion' zu beobachten.