Zitat:Ich würde auch denken, dass man in Deutschland so etwas finden kann, wenn man es statistisch untersucht. Wäre echt mal interessant. Ich glaube z.B. dass Frauen auch in Deutschland mehr Fragen stellen oder häufiger Worte verwenden, die zur Bestätigung auffordern. (z.b. "gell" , "oder")
Das würde mich jetzt interessieren... Hat jemand Erfahrungen gemacht, die Gai-jins Eindruck stützen? Wenn jetzt z.B. 20% aller Frauen an jeden 5. Satz ein "oder" anhängen, dann sollten sich die Leute beim Duden vielleicht überlegen, ob sie nicht eine Anmerkung "Frauensprache - wird mehr von Frauen benutzt" einführen sollten. Solche Anmerkungen sind ja durchaus üblich, z.B. veraltet, vulgär, Slang, Dialekt, pathetisch usw. In japanischen Wörterbüchern auch 男性語 (Männersprache) und 女性語 (Frauensprache).
Ich bin ja weiterhin der Meinung, daß es das Phänomen im Deutschen nicht gibt. Im Japanischen sind sich Sprecher und Hörer immer darüber bewußt, was für ein Stil gerade benutzt wird. Und auch wenn die Regeln kompliziert sind, sie lassen sich formulieren.
Zitat:Es gibt die Unterschiede in der Sprache tatsächlich noch.
Ich weiß nicht, wieso ihr alle das Wort "noch" benutzt. Habt ihr alle die Hoffnung, daß das bald verschwindet? Und noch mal als Anmerkung, eine Männer-Frauen-Sprache wie im Japanischen hat es im Deutschen meines Erachtens nie gegeben.
Zitat:Es gibt auch ganz einfache Beispiele für diese "Männer- und Frauensprache". "Boku" - "Atashi"; "Are" - "Ara"
are ist nicht speziell männlich.
Zitat:Frauen beenden ihre Sätze gerne mit "wa" oder "ne", Männer mit "zo".
Grundsätzlich nicht falsch, aber es gibt gute Gründe diese Partikel zu benutzen. Wenn die gegeben sind, dann sagt auch ein Mann "wa" oder "ne", oder eine Frau "zo". Was ich sagen möchte, Männer und Frauensprache entstehen meist nicht durch einzelne Wörter, sondern erst in Kombination.
Zitat:Und wenn du ein Mädchen zum Beispiel "Atsuko-kun" nennst, wird sie dir das nie verzeihen .
-kun wird meist hierarchisch gebraucht, wenn du in eine höhere Klasse gehst als Atsuko, oder ihr Vorgesetzter bist, oder ihr Lehrer, ist es absolut üblich, sie so anzusprechen.
Zitat:Und Männer sagen oft jo [sic] am Ende eines Satzes. D.h. soviel wie, das sie davon ausgehen, das alle Anderen auch seiner [sic] Meinung sind.
Das ist eigentlich die Bedeutung von "ne". "yo" markiert eine Behauptung, also die eigene Meinung, die durchaus von der der anderen verschieden sein dürfte.
Bei entsprechendem Gebrauch ist "yo" übrigens Frauensprache, also z.B. anstelle von "zo" oder "ze".
Zitat:Sie sagten mir als Beispiel, das z.B. Hashi=Esstäbchen und Brücke voneinander unterschieden werden, indem man einmal die 1. Silbe betont und beim Anderen Wort die 2. Silbe.
Einmal (bei Stäbchen) ist die Tonhöhe fallend, einmal (bei Brücke) steigend (und zum nächsten Wort hin wieder fallend.) Von Betonung einzelner Silben sollte man lieber nicht sprechen.