(03.04.03 20:27)kane tensen schrieb: Hallo Jarek.
Endlich die langewartete Antwort und zugleich Bewertung!!
Sehr gut, aber dennoch teilweise zu kritisieren.
Es stimmt, daß das Buch von Anfang an keinen großen Wert auf Kana legt.
Aber welche wissensdurtige japanisch- Lerner läßt sich davon abhalten, es trotzdem zu tun??
Punkt Aussprache. Die Umschrift entspricht natürlich nicht immer den wiederzugebenden Lauten des Schülers.
Aber die CDs sind eben nun mal dafür da um sie anzuhören.
Sicher ist auch jeder Jap. Schüler gut mit Animes ausgerüstet.
So dürfte Wohl die richtige Aussprache kein großes Problem darstellen.
Wir alle wissen, daß japanisch nicht mit 5 Mark zu finanzieren ist.
Über den Wortschatz läßt sich streiten.
Ich finde zusammenhängende Sätze mit neuen Wörtern sind leichter zu merken als einzeln rausgepickte Wörter denen die Verbindung fehlt.
Aber das ist sicher Betrachtungssache und sehr individuell.
Denn nicht jeder hat die gleiche Auffassungsgabe.
Dennoch, wenn man sich an die Regeln des Buches hält , lernt man in kurzer Zeit sehr, sehr viel japanisch.
wobei die Grammatik auf gar keinen Fall zu kurz kommt ( auch hier wieder gilt der Punkt : Betrachtungsweise.)
Mit anderen Werken kann man auch nicht nach 2 Wochen den Vertragsabschluß über die neue Atombombe für Saddam
auf japanisch führen, oder????
minasan, oyasumi nasai
wie würde man HEUTE, fast 15 Jahre später, darüber urteilen? wer hat womöglich damals Japanisch so ohne Mühe gelernt, und ist dabei glücklich gefahren? welches Werk würde man HEUTE dafür kaufen?
zur damaligen Beurteilung von Jarek:
Assimil ist ein französischer Verlag. Das Land ist strukturiert und kennt mehrere recht unterschiedliche Ausbildungswege. Assimil ist der Lieferant des "Laien-Ganges" davon gewesen. Schon weit bevor Assimil Japanisch erschien konnte man in Frankreich Japanisch im kostenlosen hochoffiziellen Fernunterricht erlernen. Das französische Centre de Télé-Enseignement arbeitete da zusammen mit der berühmten Schule des langues orientales, Paris. Der Kundenkreis ist absolut nicht der Gleiche, obwohl man in beiden Fällen von Weiterbildung zu Hause spricht (denn die höhere Tagesschule École des langues orientales existiert ja auch!). In Frankreich deckte Assimil einen Bedarf ab: In Französisch etwas herauszugeben, was man nur in Englisch bei Linguaphone bekommen konnte... Und das System von Linguaphone wesentlich vereinfachen. Ich habe Russisch mit Assimil gelernt, in den Pausen, als ich 13..16 Jähriger war (dafür gab es damals in der Provinz keine andere Möglichkeit). Was ich gelernt habe, habe ich im wesentlichen nur wenig vergessen, weil die Gespräche zusammenhängende Texte bilden, Situationen und Szenen beschreiben, die sehr einfach sind, und daher nicht vergessen kann... Grammatik, ja! Ok. Aber seit wann lernt man, ohne etwas zu schreiben? Wer verbietet, anstatt eines Vokabelheftes, absolut üblich in Deutschland im Sprachunterricht, was Vokabel anbelangt, ein Grammatiksuchverzeichnis anzulegen, wenn man's braucht! Manche haben ein Gedächtnis, mit welchem sie sich merken, im Gespräch, wo das und das steht, wurde beigebracht, wie man in der Vergangenheitsform spricht. Andere nicht. Denn die Grammatik ist in Assimil üblicherweise eher schon recht komplett, fast zu komplett. Für Russisch hatte ich die (tabellarische) kleine Grammatik von Lucien Tesnières gekauft und durchgemacht, ein dünnes Büchlein, das alles enthält, inklusive vergangener Formen, die den aktuellen Ist-Stand erklären, und damit helfen, Verwechselungen zu vermeiden, denn, obwohl die heutige Schreibweise gleich ist, sind manche Formen historisch gesehen von völlig unterschiedlichem Ursprung. Das Buch ist heute noch ein Standardwerk für Russisch.
Er hatte die gleiche kleine Grammatik für Deutsch angekündigt! Sie wurde nie herausgegeben, so unüberschaubar ist es... Kommt man, wie ich (absoluter Bildungsausländer aus der pariser Gegend), im Lande an, in ... Stuttgart, versteht man sofort warum! Vergiss die Grammatik, Mann, sonst wirst Du nie ein Wort mit Deutschen sprechen können, sie massakrieren ihre eigene Sprache nicht nur den ganzen Tag, sondern das ganze Leben!
Charles Duff kam scheinbar auch zu diesem Ergebnis, als er vorschlug, (Hoch)Deutsch zu vergessen, und statt dessen die sächsische Abart davon als Ausländer zu erlernen: Man versteht sie (die Sachsen) und man wird von allen (Deutschen) verstanden, auch wenn es sich absolut schrecklich anhört!