Zitat:,,So schlimm war es nicht"
Die Meldung ist schon älter, da es wohl den meisten Medien zu langweilig wurde und ich das Update erst heute gesehen habe.
MM
29. April 2005
Gewerkschaft: Angst vor Strafe treibt Zugführer
Vier Tage nach der Eisenbahnkatastrophe in Japan konzentrieren sich die Ermittler bei der Klärung der Ursache auf menschliches Versagen. Nach offiziellen Angaben vom Freitag kamen in der Stadt Amagasaki am Montag 106 Menschen ums Leben, mehr als 460 wurden verletzt, als ein vollbesetzter Pendlerzug vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit entgleiste und in ein Hochhaus prallte.
Die Polizei konzentriert ihre Ermittlungen auf den Ausbildungsstand des 23-jährigen Lokführers, der bei dem Unglück umkam. Seine Hand soll nach Medienberichten noch im Tod den Bremshebel umklammert haben.
Am Freitag wurde der Frontwagen untersucht. Unter anderem soll die so genannte Blackbox mit ihren Daten Aufschluss über die Geschwindigkeit des Zugs geben.
Die Polizei vermutet, dass der Zug mit Tempo 100 in einer Kurve entgleiste, in der eine wesentlich geringere Durchfahrtgeschwindigkeit erlaubt war.
Möglicherweise habe der 23-jährige Fahrer eine Verspätung von 90 Sekunden aufholen wollen. Nur 13 Tage vor dem Unfall sei er wegen einer Verspätung gerügt worden. Die Gewerkschaft der Bahnarbeiter wirft dem Eisenbahn-Unternehmen vor, ihre Zugführer massiv unter Druck zu setzen. So gebe es auch bei geringfügigen Verspätungen drastische Strafen und Psychoterror, werden Gewerkschafter zitiert.
(N24.de, Netzeitung)