(07.01.09 22:34)Shunima schrieb:Ich verstehe die Grammatik nicht. Was ist jihatsu? Laut Wadoku der "eigene Antrieb", aber das verstehe ich grade nicht (entschuldige). Das "durch den Kopf gehen", woher kommt das? Ich schätze, das hat mit dem motarekanenai zu tun.
Beim Übersetzen ist es eigentlich egal, ob - wie Yamada schreibt - der Ausgangstext akubun ist oder nicht, solange er verständlich bleibt. Du hast diesen Satz so gefunden und musst ihn übersetzen, und man kann das auch. Das -kanenai (es ist nicht ausgeschlossen, dass ...) kanntest du ja schon.
Jihatsu ist eine semantische Interpretationsmöglichkeit der Formulierung mit dem Passiv, es drückt aus, dass ein psychisches Geschehen unkontrolliert abläuft ("jemandem [meist der 1. Person] widerfährt etwas"), hier im Satz also, dass sich Zweifel erheben (gimon wo motsu = "Zweifel haben"). Normalerweise wird bei jihatsu das logische Objekt (hier gimon) mit GA markiert. Die Markierung mit WO, die typisch für das "Leidenspassiv" ist, findet sich aber auch in einigen Beispielen für die jihatsu-Funktion. Die Interpretation als Leidenspassiv ("es ist nicht auszuschließen, dass ich darunter leide[n werde], dass ich Zweifel habe") scheint mir nicht überzeugend, auch die anderen drei Funktionen des Passivs (Respekt, Potenzial, "normales Passiv") kann man ausschließen.