(06.04.22 07:12)tachibana schrieb: Ich bin der Meinung, dass gerade in diesem Kontext eine möglichst wörtliche Übersetzung nicht verkehrt ist. Die Karte muss ja nicht so klingen, als ob sie jemand anderes geschrieben hätte.
Sorry, aber ich bin genau der gegenteiligen Meinung. Der Empfänger weiß doch dass der Schreiber kein Japanisch kann, dass also irgend jemand als Quasi-Vermittler agiert.
Und deine Übersetzungsversuche erinnern mich an das, was ein Bekannter zu mir gesagt hat, nachdem ich über zehn Jahre mit ihm auf englisch kommuniziert habe (obwohl er relativ gut deutsch kann): er liest meine englischen e-Mails gerne, denn sie helfen ihm, deutsch zu lernen.
Also nochmal sorry, aber bei dem augenblicklichen Stand der Informationen und Vorschläge bleibe ich bei meiner Meinung, dass ein Brief auf deutsch die beste Lösung ist. Dass er überhaupt einen Brief bekommt, sagt ihm bereits sehr viel. Vielleicht noch ein Foto dazu, oder irgendwo ein Herzchen drauf, fände ich tausendmal besser als ein halbgarer japanischer Text, der natürlich für einen Japaner sofort als "abgemalt" erkennbar wäre, sozusagen optisch auf Kindergartenniveau.
Liebe Anni, ohne mehr zu wissen, z.B. wie gut ihr euch schon kennt, und was dein Satz "Ich bin hierher* gekommen..." genau bedeutet, ob das "Licht" irgend eine konkrete Anspielung sein soll etc., kann ich nichts weiter dazu sagen.
Viele Grüße,
Haruto
*hier - da - dort wird im Japanischen viel genauer und vielseitiger eingesetzt als im Deutschen. Ein (nach japanischen Regeln) uneindeutiges "hier" kann leicht zu Missverständnissen führen. Zum Beispiel können die Wörter für "hier" und "da" in Gesprächssituationen auch "ich" und "Sie" bedeuten.