Auf dem linken Holzschnitt (Bild) sieht man in Bannern einige Namen der schintoistischen Schreine, buddhistischen Tempel oder Berge, die sich fast alle in der Stadt Kyoto (京都) in der Nähe von dem Fluss "Kamo-gawa" befanden oder heute noch befinden.
神宮寺 shin-guu-ji しんぐうじ
諏訪社 su-wa-sha すわしゃ
片岡社 kata-oka-sha かたおかしゃ
岩本社 iwa-moto-sha いわもとしゃ
奈良社 na-ra-sha ならしゃ
usw.
(Auch heute sind diese Gebäude in dem Kami-gamo-Schrein "上賀茂神社"
http://kyoto.gp1st.com/530/ent234.html zu sehen)
Außerhalb des Schreins kann man an dem Gebäude oder an dem Berg
西念寺 sai-nen-ji さいねんじ,
片岡山 kata-oka-yama かたおかやま
usw.
lesen.
Und in den alt-japanischen Sätzen (vermutlich aus der Edo-Zeit, im 17 bis 19 Jh.) oben kann man auch ein paar Worten lesen, wie dies:
西行法師 sai-gyou-houshi さいぎょうほうし
とめこかし梅(むめ)さかりなる我宿於(を)うと記(き)も人はおりにこそよれ (Das ist ein altjapanisches Gedicht, das man als "tanka" oder "uta" bezeichnet. Das Gedicht des Dichters Saigyou <1118 bis 1190> ist sehr berühmt, deshalb im Internet könnte man es suchen.)
*Bedeutung: Besucht mich zu Hause, wo jetzt Pflaumen am schönsten blühen! Selbst wer mich auch selten besucht, sollte eben zu dieser Zeit mich besuchen kommen.
Am Ende der Seite steht "〇御菩薩池(みぞろいけ)". Das nennt man heute "深泥池(みどろいけ)".
https://ja.wikipedia.org/wiki/深泥池
Um alles oben kurz zu sagen, ist das, glaube ich, ein Teil eines topografischen (besonders geht es um Kyoto) Buches, das vermutlich in der Edo-Zeit veröffentlicht wurde.
Übrigens, wie hast du diesen Holzschnitt auf dem Reispapier bei dir, wenn ich fragen darf?