Na ja - das ist eine grundsätzliche Frage: Weshalb mache ich den Test? Das wurde im Forum schon häufig diskutiert. Normalerweise sollte man sich, ehe man sich an einen JLPT macht, schon auf der jeweiligen Stufe befinden. Der Test wäre also nur eine Bestätigung, dass man tatsächlich dieses Niveau erreicht hat. Somit bestünde der Sinn einer solchen Liste nur darin herauszufinden, ob die Vokabelkenntnisse weitgehend reichen.
Ich habe noch nie irgendwelche zusammenhanglosen Vokabellisten gelernt - auch nicht für den JLPT. Wenn ich beim Überschlagen des Inhaltes solcher Listen gemerkt habe, dass ich nicht genug kenne (etwa unter 80%), bin ich einfach noch nicht so weit. Kenne ich mehr als 80%, brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Bin ich knapp dran, vergleiche ich die Liste mit meinen Anki-Decks und hole mir die Wörter heraus, die ich nicht kenne. Allerdings lerne ich diese unbekannten Wörter nicht direkt - ich schaue nur kurz drüber, damit ich sie mal gesehen habe. Meist reicht das, um sich kurzfristig wieder zu erinnern. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn dann in einem Test nur die 20% unbekannter Wörter auftauchen würden (eher unwahrscheinlich).
Befindet man sich nicht auf der Stufe, die man gerade bewältigen möchte und geht es einem nur darum, "endlich den JLPT 1 zu schaffen", dann muss man wohl oder übel stur pauken - mir wäre das zu langweilig.
(20.09.11 21:07)Sarganto schrieb: http://www.tanos.co.uk/jlpt/
Mehr braucht man nicht
Übrigens besteht der Test nicht nur aus Vokabeln (der leichteste Part, wie ich meine)...natürlich steht jeder an einem anderen Punkt, aber je höher die JLPT-Stufe, desto mehr Text muss innerhalb der gegebenen Zeit gelesen und verstanden werden. Das bedeutet, man sollte meiner Meinung nach, anstatt viel Zeit mit dem Auswendiglernen von Vokabellisten zu vergeuden (meine Meinung), viel und schnell lesen üben und schnelles Textverständnis trainieren. Hinzu kommen natürlich noch Kenntnisse der Grammatikformen
bis zur jeweiligen Stufe sowie Hörverständnistraining. Besonders in der Grammatik (z. B. meine Achillesferse) kann man innerhalb festgesetzter Grenzen einiges wieder wett machen, das man an anderer Stelle verbockt hat. Außerdem empfiehlt es sich meiner Meinung nach, sollte man Katakana vernachlässigt haben, auch das Lesen von "Katakana-Kotoba" zu trainieren, da sie auch vermehrt auftauchen - und jede Sekunde zählt.
Und mal ehrlich: Geht es beim Japanisch-Lernen nur darum, Vokabellisten herbeten und evtl. einen Test bestehen zu können oder doch eher darum, Texte lesen bzw. hören und verstehen oder sogar selbst verfassen und sich vielleicht sogar auf Japanisch unterhalten zu können?