Giles Murray
Breaking into Japanese Literature
Seven Modern Classics in Parallel Text
Breaking into Japanese Literature soll dem Benutzer des Buches ermöglichen,
einen Einstieg in die japanische neuere Literatur zu finden. In diesem Fall heißt
das aber nicht nur, daß einfachere Texte ausgewählt sind. Giles Murray hat die Texte
so aufbereitet, daß auch Leser der mittleren Fortgeschrittenheit folgen können. Dabei
sind alle Schriften bei ihrem originalen Wortlaut geblieben, doch unter jedem
betreffenden Text werden die sinntragenden Wörter sowie alle Kanji übersetzt und
gegebenenfalls erklärt. Wenn Zeichen auf mehreren Seiten auftauchen, muß auch nicht
zurückgeblättert, sondern kann die erneute Übersetzung unten eingesehen werden. Das
macht das Lesen sehr bequem. Zweiflerische Stimmen mögen nun einwenden, daß dadurch
auch der Lerneffekt flöten ginge. Aber aller Erfahrung nach ist dem nicht so, das
eigenständige Nachschlagen reißt nur aus dem Textfluß raus und bringt doch nicht
andere Ergebnisse als der kurze Blick auf das Seitenende.
Für den – im Japanischen eingestandenermaßen nicht gerade selten vorkommenden – Fall,
man kann trotz der Kenntnis der einzelnen Worte den Satzsinn nicht herausfinden, liegt
dieses Buch außerdem im Paralleldruck
vor. Die gesamten Geschichten sind auf den jeweils ungeraden Buchseiten so wörtlich wie
möglich übersetzt worden. Das klingt nicht immer ganz elegant, hilft aber ungemein.
Aber noch einen Vorteil hat dieses Buch aufzuweisen, und zwar nicht den unmaßgeblichsten.
Alle Prosa aus Breaking into Japanese Literature wird im Internet kostenlos vom
Herausgeber bereitgestellt. Muttersprachler lesen also alles vor, so daß zur Aussprache
gar keine Fragen mehr entstehen können. Die Texte werden leichter eingänglich und
verständlicher in ihrer Bedeutung.
Die Titelseite des Buches preist weiterhin an, daß 50% aller gebräuchlichen Kanji
benutzt wurden und schöne Bilder für die Atmosphäre eingefügt wurden. Wärend ich
Ersteres nicht nachprüfen konnte, muß ich doch sagen, daß mit Letzterem zumindest bei
mir definitiv nicht das Lernziel erreicht wurde. Mit anderen Worten, die Zeichnungen
sind ganz grauenhaft.
Aber auch damit ist zu leben, und wie ich also meine, ist dieses Buch zu empfehlen.
Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad dennoch relativ hoch – japanische Schrift zu
lesen bedarf eben einer längeren Studienzeit. Deswegen ist das Buch nur für Menschen
geeignet, die sich des Japanischen etwas sicherer fühlen.
Kodansha International
ISBN: 4-7700-2899-7
mp3-Dateien: http://www.speaking-japanese.com/