Japanisch wird mit einem Gemischtschriftsystem geschrieben. Das heißt, man verwendet mehrere Schriften arbeitsteilig. Im Japanischen verwendet man
Hinzu kommen lateinische Buchstaben, meist für Abkürzungen wie NHK oder EU und arabische Ziffern (1, 2, 3...), die auch mit den chinesischen Ziffern gemischt werden können.
Kanji (漢字) sind Begriffszeichen. Jedes
Zeichen hat eine Bedeutung. Man verwendet Kanji, um die bedeutungstragenden
Elemente eines Satzes (z.B. Substantive und Verben) zu schreiben.
Über die Jahrhunderte hin wurden in China und Japan a die 50.000 Kanji entwickelt.
In Japan sind zur Zeit an die 5.000 in weitestem SInne in Gebrauch, ein durchschnittlich
gebildeter Japaner kennt etwa 3000 Zeichen. An den Schulen Pflicht sind die 1946
"Jouyou-Kanji".
Fast jedes Kanji hat mindestens zwei Lesungen. Eine aus dem Chinesischen
stammendes (On) und die eigentliche Japanische (Kun). Als Faustregel gilt:
Kombiniert man Kanji, liest man On, stehen sie einzeln, liest man Kun.
Die Kanji bestehen aus einem festen Satz an Grundzeichen und Strichen. Meist kann
man ein bedeutungstragendes und ein lauttragendes Element unterscheiden. Diese
Grundzeichen nennt man Radikal. Meistens meint man damit allerdings nur
den bedeutungstragenden Teil.
Hiragana ist eine Silbenschrift. Jedes Zeichen hat
lediglich einen Lautwert, keine weitere Bedeutung. Es gbt 46 Zeichen.
Hiragana wird weitgehend dafür genutzt, die grammatikalischen Zusammenhänge
herzustellen. Partikel werden also damit geschrieben.
Texte mit vielen Kanji wirken meist ein wenig offiziell. Daher schreibt man auch
bedeutungstragende Wörter in Hiragana, wenn sie eindeutig sind. Für manche Wörter,
wie z.B. "kirei" (schön) hat es sich mitlerweile eingebürgert, sie in Hiragana zu
schreiben.
Katakana ist eine Silbenschrift. Jedes Zeichen hat
lediglich einen Lautwert, keine weitere Bedeutung. Es gbt 46 Zeichen. Mit Katakana
schreibt man Fremdwörter und Namen aus westlichen Sprachen. Darüberhinaus dient
sie als Auszeichnungsschrift (ähnlich unserem Kursivdruck) und zur wissenschaftlichen
Bezeichnung von Lebewesen.
Die beiden Silbenschriften fasst man unter dem Begriff "Kana" zusammen.
Allgemeines zum Thema Kanji:
Eine Sammlung mit vielen nützlichen Links:
Erklärung des Begriffes "Radikal":
Zum Thema ON und kun:
Zum Thema "Kanji lernen":
Einige Erfahrungen aus der Praxis des Lernens:
Tips zum Lernen der Silbenalphabete:
Bitte nicht in Kanji. Kanji sind, wie schon gesagt, Begriffszeichen. Das heisst, wenn man endlich eine lesbare Kombination für einen westlichen Namen gefunden hat, heisst man meist "Tanz in Asien" oder "Element des Himmels" oder Ähnliches, an mythische buddhistische Mönche Erinnerndes. Sicher, es ist möglich. Aber selbst dann ist nicht sicher, ob auch alle Japaner den Namen richtig lesen, denn die Leseregeln für Namen sind sehr kompliziert.
Westliche Namen schreibt man in Katakana.
Im Forum haben wir zwei Themen, in denen man nach den Namen fragen kann:
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Es gibt im Netz einige Namenslisten:
Ich bitte darum, möglichst die vorhandenen beiden Themen zu benutzen. Wir werden sonst in einer Schwemme von "Wie heisse ich..."-Themen ertrinken.