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zweisprachige Bücher für Anfänger
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Lena


Beiträge: 1
Beitrag #1
zweisprachige Bücher für Anfänger
Hallo und guten Abend,

mein Freund beginnt bald Japanisch zu lernen (ab dem Winter mit Kurs). Ich würde ihm vorab (ganz rudimentäre Kenntnisse hat er schon) gerne ein zweisprachiges Buch schenken. Könnt ihr ein schönes und einfaches empfehlen? Gibt es vielleicht eines, in dem deutscher oder englischer Text nicht einfach neben der Übersetzung stehen, sondern die neuen Wörter in den Text integriert werden, so dass sie erschlossen und verknüpft werden können? Da habe ich leider gar nichts gefunden. Thematisch bin ich ganz flexibel, es darf ruhig auch kindlich sein.

Liebe Grüße

Lena
15.10.20 21:38
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Phil.


Beiträge: 799
Beitrag #2
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
Hallo Lena,
Also zweisprachige Buecher oder gar Texte, gibt es nicht allzuviel im Internet.
Es sei denn, in der letzten Zeit ist maechtig was dazugekommen.

Ich kann dir mal ein paar Links zum Thema geben.
Das Zauberwort heisst: Bilingual

https://teamjapanese.com/free-websites-j...ery-level/
https://www.fluentu.com/blog/japanese/in...ese-books/
https://savvytokyo.com/5-bilingual-japan...-children/
http://lppbooks.com/Japanese/LJLD/index.html
http://lppbooks.com/Japanese/index_de.html
https://reajer.weebly.com/
https://japaneselevelup.com/bilingual-bo...nese-side/


Buecher:
https://www.tofugu.com/reviews/kodansha-...ual-books/
https://www.languagelizard.com/Japanese-...s/2748.htm
https://www.kobo.com/us/en/ebook/bilingu...ese-series
https://1lib.eu/book/1162899/429d10?regi...t=10687830

https://www.worldcat.org/title/japanese-...1049790070

https://www.bibleinmylanguage.com/biling...h-version/

https://www.pragmaticmom.com/2011/09/bil...-sons-kids



Bei Amazon.
https://www.amazon.com/bilingual-japanes...nese+books
https://www.amazon.in/Japanese-Stories-L...4805314680


Werkzeuge, mit denen man Maschinensprachlich, Text umwandeln kann.
https://imtranslator.net/translation/ger...anslation/
Und den Mate-Translate als Add-ON mit allen gaengigen Browsern.

Dann waer da noch die Moeglichkeit, die Geschichten der Brueder Grims zu lesen.
Die gibt es in beiden Sprachen. Man muss halt nur beide Buecher nebeneinander legen.


Literatur: Suche mit Taste CTRL-f und dann Eingabe von: Literatur
Thread-Japanisch-Netzwerk-Link-A-Z

Japanisches Lesebuch in PDF Format, ganz in Romaji, also ohne Kanji.
Das Buch ist so geschrieben, damit man Daten in meiner Datei wiederfinden kann.
Das ô wird oo gesucht.


https://ia800900.us.archive.org/3/items/...AAYAAJ.pdf

Buecher der Gebrueder Grimm, Texte auf Japanisch und Deutsch hier zu finden.
https://www.grimmstories.com/ja/grimm_dowa/list

ich denke, da hast du einiges Material.
Kommst du damit klar?
16.10.20 02:41
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vdrummer


Beiträge: 1.450
Beitrag #3
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
Hallo Lena und willkommen im Forum.

(15.10.20 21:38)Lena schrieb:  Gibt es vielleicht eines, in dem deutscher oder englischer Text nicht einfach neben der Übersetzung stehen, sondern die neuen Wörter in den Text integriert werden, so dass sie erschlossen und verknüpft werden können?

Was genau meinst du mit dem "Integrieren von neuen Wörtern in den Text"? Dass es Erklärungen zu den japanischen Wörtern in der deutschen / Englischen direkt Übersetzung gibt?
Ich habe 2 bilinguale Bücher (Japanisch / Englisch) gelesen und da gab es jeweils nur eine Vokabelliste nach Sätzen / Absätzen, aber die einzelnen Wörter im japanischen Teil waren nicht besonders gekennzeichnet. Man wusste beim Lesen des japanischen Textes also nicht, welche Wörter übersetzt werden und welche nicht.

Das Problem mit "neuen Wörtern" ist immer, dass der Autor natürlich nicht weiß, welche Wörter für den Leser neu sind. Es wird aber auch nicht jedes Wort übersetzt. In der Praxis kann das dann dazu führen, dass man viel zwischen japanischem Text, Übersetzung, buchinterner Vokabelliste und externem Wörterbuch wechseln muss; gerade, wenn man noch nicht so viel Vokabeln / Grammatik beherrscht.
Apropos Grammatik: Die beiden Bücher, die ich gelesen habe, hatten Texte, die für erwachsene Japanisch-Muttersprachler geschrieben wurde. Es kam also nicht nur anfängerfreundliche Grammatik drin vor. Während man Vokabeln noch relativ einfach nachschlagen kann, wird das bei komplexen Satzstrukturen natürlich schwieriger...

Ich will damit natürlich nicht sagen, dass man die Finger von bilingualen Büchern lassen soll. Sie sind sicherlich besser als rein japanische Bücher für Anfänger. Allerdings ist mir ein wirklich anfängerfreundliches bilinguales Buch mit ausführlichen Erklärungen nicht bekannt.

Als Referenz: Die beiden, die ich gelesen hatte, waren
https://www.amazon.de/Reading-Japanese-S...99028481X/
https://www.amazon.de/Breaking-into-Japa...568365896/
16.10.20 09:37
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cat


Beiträge: 1.413
Beitrag #4
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
Meinst du vielleicht sowas: https://www.thejapanshop.com/products/co...collection

Da stehen die Wörter unterhalb des Textes, es gibt was ich weiß aber auch die komplette Übersetzung.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein solches Buch als download gekauft, mit dabei war Audio schnell gesprochen, langsam gesprochen und ich glaube sogar mit Übersetzung dabei. Weiß aber nicht, ob das jetzt auch noch so ist.
16.10.20 09:57
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Seregon


Beiträge: 100
Beitrag #5
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
(16.10.20 09:57)cat schrieb:  Meinst du vielleicht sowas: https://www.thejapanshop.com/products/co...collection

Da stehen die Wörter unterhalb des Textes, es gibt was ich weiß aber auch die komplette Übersetzung.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein solches Buch als download gekauft, mit dabei war Audio schnell gesprochen, langsam gesprochen und ich glaube sogar mit Übersetzung dabei. Weiß aber nicht, ob das jetzt auch noch so ist.

Ich hab mir damals dieses bundle gekauft

du hast die Geschichte komplett in japanisch,komplett als Übersetzung und in diese Abschnitte unterteilt mit Erklärungen,es gibt auch einen Grammatikteil
16.10.20 10:43
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vdrummer


Beiträge: 1.450
Beitrag #6
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
(16.10.20 10:43)Seregon schrieb:  es gibt auch einen Grammatikteil

Hört sich ja nicht schlecht an. Dann hatte ich wohl einfach die falschen Bücher damals...
16.10.20 11:04
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梨ノ木


Beiträge: 552
Beitrag #7
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
(15.10.20 21:38)Lena schrieb:  Hallo und guten Abend,

mein Freund beginnt bald Japanisch zu lernen (ab dem Winter mit Kurs). Ich würde ihm vorab (ganz rudimentäre Kenntnisse hat er schon) gerne ein zweisprachiges Buch schenken. Könnt ihr ein schönes und einfaches empfehlen? Gibt es vielleicht eines, in dem deutscher oder englischer Text nicht einfach neben der Übersetzung stehen, sondern die neuen Wörter in den Text integriert werden, so dass sie erschlossen und verknüpft werden können? Da habe ich leider gar nichts gefunden. Thematisch bin ich ganz flexibel, es darf ruhig auch kindlich sein.

Liebe Grüße

Lena

Hallo Lena,

auch wenn das zunächst nach einer guten Idee klingt würde ich von dem Ansatz abraten - vdrummer hat ja schon etwas dazu geschrieben.

Es gibt auf lingQ sogenannte "Ministories", das sind Geschichten die Grundwortschatz und Redewendungen im Text einführen, mehrfach wiederholen und im Folgenden darauf aufbauen. Dazu gibt es auch Audio von Muttersprachlern. Allerdings war das damals völlig verrauscht und ich habe keine Ahnung wie die Seite mittlerweile ist - damals konnte man die Ministories kostenlos nutzen und (wenn man wusste wie) mit etwas Webseiten-Inspektion auch die Audiodateien/Textdateien herunterladen und ohne die Seite zu nutzen damit arbeiten. Allerdings liegt dazu glaube ich keine Übersetzung vor (es sei denn man sucht sich die selbe Ministory auf Deutsch/Englisch und hofft, dass die "Übersetzung" passt).

...

Als Anfänger sollte man anstatt normale (Papier-) Bücher zu lesen, sich eher e-books besorgen. Diese überträgt (copy-paste) man (zur Not muss man den Kopierschutz des e-books, das man z.B. auf Amazon gekauft hat, knacken, damit man nicht alles abtippen muss) auf eine von Yomichan lesbare Webseite (google docs funktioniert).

Das hat gleich mehrere Vorteile: (vorausgesetzt man kann Hiragana und Katakana zumindest relativ gut lesen - was man sowieso können sollte, bevor man sich an richtige Bücher wagt)

1. Man kann alles lesen (was für einen Anfänger ansonsten unmöglich ist, denn ohne ca. 1500-2000 Kanji sicher erkennen zu können, kann man kaum flüssig lesen)
2. Jedes Wort oder Kanji augenblicklich mit Yomichan nachschlagen
2a. erfährt dadurch, wie es korrekt ausgesprochen wird (pitch accent)
2b. bekommt die Übersetzung/Bedeutung mitgeteilt.
2c. und kann es sich in den meisten Fällen auch direkt anhören
3. kann man sich gute Beispielsätze kopieren und Redewendungen, bestimmte grammatikalische Konstruktionen (mit z.B. unterschiedlichen Farben) markieren, um sie dann immer wieder nachschlagen zu können.

Es empfiehlt sich natürlich ein Buch zu lesen, das sowohl auf Japanisch, als auch auf Deutsch vorliegt, damit man sehen kann wie Autor/Übersetzer die jeweiligen Konzepte in den unterschiedlichen Sprachen ausdrücken.

"Frei" (Suche im Netz) verfügbar ist "Harry Potter und der Stein der Weisen" (ハリーポッターと賢者の石) - aber man bekommt es auch ohne weiteres auf Amazon.de) Damit habe ich auch angefangen.
Sowohl die Japanische als auch die Deutsche Version des Buches sind gelungen. Allerdings handelt sich es bei beiden um Übersetzungen des englischen Originals - daher kann es schon zu Abweichungen kommen, aber es geht ja um Konzepte und nicht um Wort für Wort Übersetzungen, von daher ist das kein Problem.

Zudem findet man das japanische Audio zu dem Buch auch auf Youtube und es gibt auch das von einem Profi gelesene japanische Hörbuch dazu "frei" im Netz (aktuell wohl nicht mehr auf Youtube). Am besten nach "ハリーポッターと賢者の石 朗読" suchen und schauen, was sich finden lässt.

Zur Not kann man es natürlich auch, recht teuer, bei Pottermore ganz legal erstehen. Billiger/kostenlos geht es bei z.B. über Audible Japan, aber der Prozess der Anmeldung mit Probemonat (kostenfrei, insklusive Gutschein für ein beliebiges Hörbuch) ist für Menschen, die noch nicht so gut Japanisch können eher kompliziert. (möglicherweise gibt es die Möglichkeit einiges auf Englisch anzeigen zu lassen - einfach mal testen).

Hörbücher zu textlich vorliegenden Büchern würde ich generell empfehlen (zumindest solange, bis man weiß wie etwas ausgesprochen wird/ klingen sollte), denn es macht sehr viel Sinn sich anzuhören, wie etwas, was man selbst liest, von einem Muttersprachler gelesen wird. Man kann dann auch Mitlese-Lernsessions einlegen.

Fazit:
Auch wenn es natürlich viel weniger Charme hat als echte Bücher zu lesen, macht es für Anfänger viel mehr Sinn am Computer mit der Unterstützung von Hilfsprogrammen (hatte ich schon erwähnt, dass ich Yomichan als quasi unverzichtbar erachte zwinker ) zu lesen. Nach ein paar Jahren kann man sich dann mit Genuss an die traditionelle Variante wagen, ohne sich ständig mit unbekannten Kanji und unbekannten Vokabeln herumschlagen zu müssen.

(16.10.20 10:43)Seregon schrieb:  
(16.10.20 09:57)cat schrieb:  Meinst du vielleicht sowas: https://www.thejapanshop.com/products/co...collection

Da stehen die Wörter unterhalb des Textes, es gibt was ich weiß aber auch die komplette Übersetzung.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein solches Buch als download gekauft, mit dabei war Audio schnell gesprochen, langsam gesprochen und ich glaube sogar mit Übersetzung dabei. Weiß aber nicht, ob das jetzt auch noch so ist.

Ich hab mir damals dieses bundle gekauft

du hast die Geschichte komplett in japanisch,komplett als Übersetzung und in diese Abschnitte unterteilt mit Erklärungen,es gibt auch einen Grammatikteil

Ich hatte mir auch ein Buch aus der Reihe gekauft, fand das aber ehrlich gesagt nicht sonderlich spannend und habe mir danach kein weiteres geholt. Das Problem dabei war auch, dass die Übersetzung etc. nur auf Englisch vorlag - und da bin ich absolut kein Fan von. Nicht weil ich kein Englisch könnte, sondern weil ich der Überzeugung bin, dass man eine Fremdsprache vor allem in der Fremdsprache selbst und - dort wo man damit nicht weiter kommt - mit Hilfe der eigenen Muttersprache lernen sollte, um die Feinheiten/Nuancen wirklich erfassen zu können.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - könnte ich schon fließend Japanisch und wollte bspw. Koreanisch lernen, würde ich vermutlich auf japanische Lehrbücher für Koreanisch zurückgreifen (aufgrund der sehr ähnlichen Grammatik und Vokabular-Überschneidungen).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.20 12:18 von 梨ノ木.)
16.10.20 12:06
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vdrummer


Beiträge: 1.450
Beitrag #8
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
(16.10.20 12:06)梨ノ木 schrieb:  Es gibt auf lingQ sogenannte "Ministories"

Habe mir die Seite mal angesehen. Die Idee mit den Ministories klingt ja gut, aber die Seite selbst und die Geschichten, die ich mir angesehen habe, machen keinen guten Eindruck:

- Die Seite selbst ist schlecht übersetzt ("Das Mysterium ums Sprachenlernens", "Japanisch Grammatik", "Mit der Nutzung von LingQ wirst du... Erlebe täglich Aha-Momente", ...)
- In der Ministory #1 fängt gefühlt jeder zweite Satz mit 彼は an (das ist kein natürliches Japanisch; im Japanischen wird das Subjekt oft ausgelassen)
- Ministory #1 ist auf Deutsch die gleiche wie auf Japanisch --> es werden also keine kulturellen Besonderheiten berücksichtigt (das Problem hat man auch bei den ganzen Bilderwörterbüchern...)
- Der Text der Story ist ein Mal aus der dritten Person (Mike, auch ein typisch japanischer Name zwinker In der deutschen Version heißt er wenigstens Markus...) und ein Mal aus der ersten Person (Ich statt Mike) geschrieben. In Sprachen, die zwischen grammatischen Personen unterscheiden (Ich gehe, er geht) mag das ja sinnvoll sein, aber im Japanischen ist der einzige Unterschied, dass dort 私 statt マイク steht. Das zeigt m.M.n., dass dort eher stumpf übersetzt wird, statt sich über die Eigenschaften der Zielsprache Gedanken zu machen.

Audio konnte ich im Browser auf dem PC keins finden. Auch der Text war einfach nur reiner Text (angeblich sind das ja interaktive Lektionen).

Ich will hier nicht schon wieder so negativ klingen, aber diese Seite sieht mir einfach nach "Quantität statt Qualität" aus.

Zitat:Fazit:
Auch wenn es natürlich viel weniger Charme hat als echte Bücher zu lesen, macht es für Anfänger viel mehr Sinn am Computer mit der Unterstützung von Hilfsprogrammen (hatte ich schon erwähnt, dass ich Yomichan als quasi unverzichtbar erachte zwinker ) zu lesen. Nach ein paar Jahren kann man sich dann mit Genuss an die traditionelle Variante wagen, ohne sich ständig mit unbekannten Kanji und unbekannten Vokabeln herumschlagen zu müssen.

Danke, dass du das ansprichst. Ich wollte da eigentlich auch noch was zu schreiben, aber ich dachte mir, eine Website lässt sich nicht so gut als Geschenk verpacken zwinker
Natürlich hast du Recht damit, dass man gerade als Anfänger viel effizienter und angenehmer mit digitalen Medien lernen kann. Das Nachschlagen ist einfach wesentlich schneller.
Allerdings nehmen einem solche Tools auch gewisse Aufgaben ab, die als Anfänger ganz lehrreich sein können: Wenn man Kanji nach Komponenten suchen muss, lernt man etwas über ihren Aufbau; wenn man Verben erstmal auf ihre Grundform reduzieren muss, bevor man sie nachschlagen kann, übt man die Flexion von Verben.
Aber natürlich wird das mit der Zeit alles recht nervig... Auf Dauer rechnen sich Tools wie Yomichan also auf jeden Fall.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.20 15:37 von vdrummer.)
16.10.20 15:19
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梨ノ木


Beiträge: 552
Beitrag #9
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
(16.10.20 15:19)vdrummer schrieb:  
(16.10.20 12:06)梨ノ木 schrieb:  Es gibt auf lingQ sogenannte "Ministories"

Habe mir die Seite mal angesehen. Die Idee mit den Ministories klingt ja gut, aber die Seite selbst und die Geschichten, die ich mir angesehen habe, machen keinen guten Eindruck:

- Die Seite selbst ist schlecht übersetzt ("Das Mysterium ums Sprachenlernens", "Japanisch Grammatik", "Mit der Nutzung von LingQ wirst du... Erlebe täglich Aha-Momente", ...)
- In der Ministory #1 fängt gefühlt jeder zweite Satz mit 彼は an (das ist kein natürliches Japanisch; im Japanischen wird das Subjekt oft ausgelassen)
- Ministory #1 ist auf Deutsch die gleiche wie auf Japanisch --> es werden also keine kulturellen Besonderheiten berücksichtigt (das Problem hat man auch bei den ganzen Bilderwörterbüchern...)
- Der Text der Story ist ein Mal aus der dritten Person (Mike, auch ein typisch japanischer Name zwinker In der deutschen Version heißt er wenigstens Markus...) und ein Mal aus der ersten Person (Ich statt Mike) geschrieben. In Sprachen, die zwischen grammatischen Personen unterscheiden (Ich gehe, er geht) mag das ja sinnvoll sein, aber im Japanischen ist der einzige Unterschied, dass dort 私 statt マイク steht. Das zeigt m.M.n., dass dort eher stumpf übersetzt wird, statt sich über die Eigenschaften der Zielsprache Gedanken zu machen.

Audio konnte ich im Browser auf dem PC keins finden. Auch der Text war einfach nur reiner Text (angeblich sind das ja interaktive Lektionen).

Ich will hier nicht schon wieder so negativ klingen, aber diese Seite sieht mir einfach nach "Quantität statt Qualität" aus.

Danke, dass Du dir das mal angeschaut hast. Ich wollte lingQ nicht empfehlen, sondern hatte nur in Erinnerung, dass die versucht hatten das Vokabular schrittweise auszubauen und immer wieder auf schon verwendete Begriffe zurückzugreifen. Ich hatte die Seite ganz am Anfang (also vor knapp 2 Jahren) für die längere Ministory 彼女は誰ですか genutzt - aber lediglich deshalb, weil es zu den Texten auch Audio gab (deren URL man sich über die page-source selbst suchen musste). Nur war das Audio so schlecht (etwas lasch gelesen und extrem verrauscht - da saß ein Paar am Küchentisch und im Hintergrund hörte man den Straßenlärm), dass ich alle files durch Audacity jagen musste, um sie zu entrauschen.

Habe mir gerade ein paar der Lektionen von 彼女は誰ですか nochmal angeschaut - und mit nun 20 Monaten (und nach vielen hundert Stunden Audio-Input), klingt die Konversation wirklich nicht gerade natürlich. Die Romaji sind auch fehlerhaft: z.B.
その女の人について教えてください。da steht allen Ernstes: sono onna no jin ni tsuite oshiete kudasai.

Halten wir also fest: die Seite hat sich seit damals wohl nicht zum Besseren verändert hoho

Von der eigentlichen "lingQ" Idee halte ich nicht sonderlich viel, ich hatte das anfänglich mit learning with texts kostenfrei ausprobiert, aber dann recht bald Yomichan für mich entdeckt - und danach habe ich LWT (was für Japanisch nicht so wirklich gut funktioniert) nicht mehr benutzt.


vdrummer schrieb:
Zitat:Fazit:
Auch wenn es natürlich viel weniger Charme hat als echte Bücher zu lesen, macht es für Anfänger viel mehr Sinn am Computer mit der Unterstützung von Hilfsprogrammen (hatte ich schon erwähnt, dass ich Yomichan als quasi unverzichtbar erachte zwinker ) zu lesen. Nach ein paar Jahren kann man sich dann mit Genuss an die traditionelle Variante wagen, ohne sich ständig mit unbekannten Kanji und unbekannten Vokabeln herumschlagen zu müssen.

Danke, dass du das ansprichst. Ich wollte da eigentlich auch noch was zu schreiben, aber ich dachte mir, eine Website lässt sich nicht so gut als Geschenk verpacken zwinker
Natürlich hast du Recht damit, dass man gerade als Anfänger viel effizienter und angenehmer mit digitalen Medien lernen kann. Das Nachschlagen ist einfach wesentlich schneller.
Allerdings nehmen einem solche Tools auch gewisse Aufgaben ab, die als Anfänger ganz lehrreich sein können: Wenn man Kanji nach Komponenten suchen muss, lernt man etwas über ihren Aufbau; wenn man Verben erstmal auf ihre Grundform reduzieren muss, bevor man sie nachschlagen kann, übt man die Flexion von Verben.
Aber natürlich wird das mit der Zeit alles recht nervig... Auf Dauer rechnen sich Tools wie Yomichan also auf jeden Fall.

Da ist schon was dran, allerdings lernt man die Radikale wirklich mit der Zeit beim Lesen (jisho.org hat da schöne Funktionen - ist aber halt auf englisch) und es gibt ja immer noch oft genug Texte, bei denen Yomichan nicht zur Verfügung steht und da bleibt einem dann sowieso nichts anderes übrig als z.B. über die Radikal-Suche von Jisho.org oder das Handzeichentool von bspw. google translate zu gehen (oder man nutzt nen dicken Kanji-Wälzer, der bei mir allerdings im Regal verstaubt zwinker )

Ich versuche mich gerade zu erinnern, wie ich das mit der Flexion der Verben gelernt habe - ich glaube ursprünglich über eine Videoserie von https://www.youtube.com/user/yesjapan [Der Typ macht das nicht schlecht, was ich allerdings an ihm gar nicht mag, ist, dass er sich nicht um den Pitch-accent schert, was zum Teil echt grausam klingt. Aber in neueren Videos hatte er meist Muttersprachler mit an Bord, die sauber vorlesen. Aber die Videos schaue ich eigentlich schon lange nicht mehr, da er auf Englisch unterrichtet.]

Und auch bei der Flexion muss man nicht "schummeln", wenn man eine unklare Verbform vorfindet. Man kann sich ja zunächst herleiten, wie diese wohl aussehen müsste und das dann blitzschnell mit Yomichan kontrollieren.

Und klar, was den Spassfaktor beim Lesen angeht, sieht bei mir die persönliche Reihenfolge so aus:
1. Echtes Buch,
2. kindle (mit integrierten Wörterbüchern),
3. Lesen am Rechner (Yomichan mit jap->jap Wörterbüchern, pitch-accent Wörterbuch und Vorlesefunktion + OJAD + Forvo.com für unklare Fälle.).

Am schönsten ist natürlich das echte Buch, aber was Lese-/Nachschlagegeschwindigkeit und Lerneffekt angeht, ist Nummer 3. nicht zu schlagen, auch jetzt noch, wo ich fast ausschließlich 国語辞典 nutze. Ist einfach super praktisch per mouseover instant auf mehrere Wörterbücher gleichzeitig zugreifen zu können und die japanischen Begriffserklärungen zu lesen. Und wenn man gar nicht schlau daraus wird, kann man immer noch auf die deutschen/englischen Wörterbücher (bei mir ganz unten in der Yomichan Suchreihenfolge) zurückgreifen.


PS: zum Thema Webseiten kann man nicht verschenken. Das ist natürlich komplett richtig, aber Lena könnte zum Beispiel das 文庫本 zu Harry Potter kaufen (dauert halt ne Weile über Amazon) und ihr Freund kann dann damit Textstellen wiederholen, die er schon gelesen/gelernt hat. Ich finde das Format dieser Büchlein so toll, dass ich die immer mal wieder gern in die Hand nehme - und ich bin sicher, dass ich im Rahmen eines Japanaufenthaltes Unmengen davon kaufen werde hoho
Gerade bei Harry Potter und der Stein der Weisen war das 文庫本 sehr interessant zu lesen, da es sich um eine frühere Version der Übersetzung handelte. Die Übersetzerin (oder wer auch immer) hat für die Kindleversion viele Textstellen überarbeitet - sehr interessant zu sehen, vor allem wenn man schon mehr Ahnung von der Sprache hat.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.20 17:34 von 梨ノ木.)
16.10.20 16:34
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Nia


Beiträge: 3.793
Beitrag #10
RE: zweisprachige Bücher für Anfänger
Ich hatte damals mal ein billinguales Buch gekauft.
Hiragana und Englisch.

"Die Mondprinzessin" hieß das.
Ich hatte ja den Gedanken, dass ich die unbekannten Kanji vermeide...
Allerdings stellte sich heraus, dass ich gerade ohne Kanji sehr verloren war ...

Ein bisschen habe ich mich da trotzdem durchgebissen...
@vdrummer: Danke für deine ausführliche Hilfe damals. grins

Jedenfalls, was auch immer du ihm schenkst. Von Büchern, die keine Kanji im Text verwenden, rate ich dir ab.

“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
16.10.20 22:38
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zweisprachige Bücher für Anfänger
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