Zitat:Hallo Anja,
Vielleicht empfinde ich die Prioritäten ein wenig anders als Du, aber in erster Linie sehe ich erst Sprechen/Hörverständnis, dann Lesen und dann erst Schreiben als wichtig an.
Nee, das empfindest Du gar nicht anders. Ich sehe das genau wie Du... Deswegen frustriert mich das Ganze ja so.
Aber wenn man nicht gerade in Japan lebt, ist vor allem das Sprechen und auch das Hoerverstehen einfach schwieriger zu lernen... Schriftlich konnte ich mit meinen Bekannten in Japan in Kontakt bleiben, was prinzipiell einen ganz guten Uebungseffekt hat und mit dem Muendlichen muss ich jetzt eben aufholen. (und das hoffentlich moeglichst bald... irgendwie fuehlt man sich einfach "behindert", wenn man sich nicht ordentlich ausdruecken kann)
Ich glaube, die naechsten Wochen bremse ich mich einfach mal in meiner Ungeduld uebe weiterhin Satzmuster, suche mir eine nette Tandempartnerin, und schaue mal, was passiert, wenn ich nicht immer gleich ausspreche, was mir als erstes in den Sinn kommt, sondern versuche, vernuenftiges Japanisch rauszubekommen. Irgendwie ist das zwar ein Schritt zurueck, weil ich es als ersten Erfolg empfunden hatte, einfach losreden zu koennen, ohne nachzudenken, aber es stimmt schon... Konstruktionen, die man nie nutzt, gehen auch nicht in den aktiven Wortschatz ueber. Das ein oder andere verstaendnisvolle und geduldige Gegenueber habe ich hier in der Firma gluecklicherweise. Irgendwann habe ich mir angewoehnt, moeglichst sofort zu versuchen, zu antworten, weil Japaner sonst immer gleich anfangen, zu wiederholen, was sie gesagt haben, weil sie glauben, dass man sie nicht verstanden hat, aber das kann ich ja erklaeren.