LoLLlloOlOloooLlooooOl
Beiträge: 3
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Beitrag #1
VHS vs. Uni
Hallo,
ich wollte mir hier Mal etwas beraten lassen. Nun ich würde gerne Japanisch erlernen bis auf C1 Niveau, um später in Japan arbeiten zu können.
Nun könnte ich die ganzen Semester an einer Volkshochschule besuchen.
Oder Ich könnte Japanologie als zweites Fach an einer Universität studieren. So wie es scheint, besteht die Hälfte des Studium nur aus Sprachmodulen + Kultur, Geschichte usw.
Wenn ich nämlich an Animes denke, dann müssen die Untertitelschreiber oft bestimmte kulturelle Wörter erklären, weil es dafür einfach keine Übersetzung gibt. Deshalb erscheint mir Japanologie als ein sehr vertiefendes Sprachstudium.
Reicht eine typische Volkshochschulausbildung aus oder sollte ich doch lieber Japanologie in Erwegung ziehen?
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20.03.16 17:21 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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Beitrag #2
RE: VHS vs. Uni
Hallo,
dein Name scheint mir zwar etwas unseriös zu sein, aber ich möchte trotzdem mal, aus Glaube an das gute im Menschen, vernünftig antworten
Zurerst einmal um deine Illusionen zu nehmen: Auf C1-Niveau kommst du weder mit Uni noch mit VHS.
Bei der VHS kommst du vielleicht, wenn es gut läuft, auf A2 (es sei denn, du gehst zu irgendwelchen besonderen Volkshochschulen). Vergiss das sofort wieder.
An der Uni bekommt man eine einigermaßen gute Grundlage der Sprache, die man anschließend im Selbststudium (und mit Auslandsaufenthalten in Japan) vertiefen kann. Und ja, auch der kulturelle Aspekt ist meines Erachtens nach nicht zu vernachlässigen beim Beherrschen der Sprache. Wenn man nur die Sprache kann, aber keine Ahnung von der Kultur hat, hat man einige Probleme in der Kommunikation.
Das Problem an der Uni ist eher, dass man damit teilweise einen Berufsweg zementiert. Was genau möchtest du denn machen? In Japan arbeiten? Als was denn? Wo genau stehst du jetzt überhaupt? Bist du Schüler? Student? Berufstätig?
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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20.03.16 17:44 |
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LoLLlloOlOloooLlooooOl
Beiträge: 3
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Beitrag #3
RE: VHS vs. Uni
(20.03.16 17:44)Hellstorm schrieb: Hallo,
dein Name scheint mir zwar etwas unseriös zu sein, aber ich möchte trotzdem mal, aus Glaube an das gute im Menschen, vernünftig antworten
Zurerst einmal um deine Illusionen zu nehmen: Auf C1-Niveau kommst du weder mit Uni noch mit VHS.
Bei der VHS kommst du vielleicht, wenn es gut läuft, auf A2 (es sei denn, du gehst zu irgendwelchen besonderen Volkshochschulen). Vergiss das sofort wieder.
An der Uni bekommt man eine einigermaßen gute Grundlage der Sprache, die man anschließend im Selbststudium (und mit Auslandsaufenthalten in Japan) vertiefen kann. Und ja, auch der kulturelle Aspekt ist meines Erachtens nach nicht zu vernachlässigen beim Beherrschen der Sprache. Wenn man nur die Sprache kann, aber keine Ahnung von der Kultur hat, hat man einige Probleme in der Kommunikation.
Das Problem an der Uni ist eher, dass man damit teilweise einen Berufsweg zementiert. Was genau möchtest du denn machen? In Japan arbeiten? Als was denn? Wo genau stehst du jetzt überhaupt? Bist du Schüler? Student? Berufstätig?
Danke für die Antwort!
Ich studiere derzeit Mathematik (+ Informatik Nebenfach). Ich denke, dass man mit einem analytischen Denkvermögen und den IT Kentnissen eine gute Chance hat überall Arbeit zu finden. Um allerdings in Japan auch Arbeit zu finden, sollte man ein grundlegendes Sprach- und Kulturverständnis haben (meine ich).
Also lohnt es sich nicht die Volkshochschulkurse zu besuchen, um grundlegende Japanischketnisse (vielleicht sogar schon fürs Studium) zu erwerben?
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20.03.16 18:11 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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Beitrag #4
RE: VHS vs. Uni
Volkshochschulen kann man etwas zum Zeitvertreib nehmen... Wenn man keine anderen Lernmöglichkeiten hat, ist das besser als nichts, aber allgemein lohnt es sich nicht.
Gibt es an deiner Uni eine Japanologie? Dann wäre meine Empfehlung, sich dort in die Kurse hineinzusetzen und sie freiwillig zu absolvieren. Aber nicht als Nebenfach.
Beachte auch, dass Japanischkurse in der Japanologie was anderes sind, als Japanischkurse im Fremdsprachenzentrum. Die sind eher auf VHS-Niveau.
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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20.03.16 23:06 |
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LoLLlloOlOloooLlooooOl
Beiträge: 3
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Beitrag #5
RE: VHS vs. Uni
Ok, ich hatte es auch nicht als Nebenfach geplant, sondern als zweites Hauptfach (Doppelstudium)
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21.03.16 14:29 |
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nurso
Gast
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Beitrag #7
RE: VHS vs. Uni
Hallo L...
wer sagt denn, dass es eine VHS oder zweites Hauptfach sein muss. Eine Sprachschule, ein bezahlter Lehrer, die Hilfe eines Freundes, ein Tandem oder Selbststudium sind auch Alternativen und vermutlich die besseren. Es geht nur darum die Sprache zu können. Ein Spracheinstufungszertifikat kann man jederzeit machen. Die Hauptfachkombination schein mir zumindest wenig erfolgverspechend.
Wenn du in deinem Fach gut bist oder dich bei einer japanischen Firma in Deutschland dahingehend bewährt hast, bekommst du Arbeit in Japan. Durch einen VHS Kurs oder Japanisch Studium ändert das sich nicht so sehr. Mit einem Job in Japan hast du allerdings viel Stress, weil man ohnehin nicht nur das fachliche von dir erwartet, sondern zusätzlich auch zügige Sprachfortschritte.
Ich würde dir empfehlen, dass du dir die Sprache erst einmal ansiehst.
Die Materialien der Japan Foundation sind dabei ein guter Tip. Such im Internet einfach mal nach
-Let's learn Japanese (sehr alt, aber mein Favorit)
-Marugoto
-später auch nihongo dekimasu (Erin)
Das kulturelle kommt dabe nicht zu kurz.
Eh du dich versiehst, kannst du danach vermutlich besser Japanisch als bei einem Standard VHS Kurs.
Wie auch immer, sieh dir erst einmal Sprache und Kultur und Arbeitsbedingungen an.
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21.03.16 18:50 |
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dieLegende
Beiträge: 131
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Beitrag #8
RE: VHS vs. Uni
Also, ich fasse die Ausgangssituation und Fragestellung noch einmal zusammen:
Das gesetzte Ziel ist es Japanisch zu lernen, und das bis auf ein "C1-Level" zu bringen. Eventuell mit dem Ziel verbunden später in Japan zu arbeiten zu können (ja, da würde ein vernünftiges Sprachniveau Sinn machen ;-) ).
Die Fragestellung lautet: Volkshochschulausbildung oder Japanologie als Zweit-/Doppelstudium?
Kurze Antwort auf die Frage: Auf jeden Fall Studium der Japanologie. Mit VHS-Kursen bleibst du noch in 20 Jahren auf einem B1 Level hängen.
Mit einem Studium der Japanologie inkl. 2 Semestern in Japan ist es ohne Probleme möglich auf ein C1-C2 Level (JLPT N1) zu kommen. Vorausgesetzt natürlich, dass man sich richtig reinhängt. Das würde dann alles in allem ca. 3,5-4 Jahre dauern.
Die Frage die du dir eher stellen solltest ist folgende: Wie viel Zeit bleibt mir neben meinem Mathematik-Studium noch um Japanisch zu lernen? Japanisch ist meiner Erfahrung nach alles andere als schwer, das Auswendiglernen der Vokabeln und Schriftzeichen nimmt einfach nur überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch.
Wenn möglich solltest zusätzlich zu dem normalen Unterricht und dem "Auswendiglernen" noch 5-6 Mal pro Woche ca. 2 Stunden für Sprachtandem aufwenden. Nur durch die tägliche, aktive Nutzung der Sprache bist du irgendwann auch wirklich in der Lage auf einem vernünftigen Level zu kommunizieren.
Wenn du dies also auch konsequent verfolgst, dann schätze ich, dass sich dieses Doppelstudium zu einem 14+ Stunden Monster entwickelt, was vielleicht anstrengend ist und nicht viel Raum für Freizeit lässt, aber längst nicht unmöglich ist.
Wenn dir dieser Zeitaufwand jedoch zu hoch sein sollte, kannst du immer noch sagen, dass du dir mit dem Japanischen 1-2 Jahre mehr Zeit lässt, und am Ende des Studiums "nur" auf einem B2 Level bist, aber fachlich (Hauptfach) eine richtig gute und sprachlich (Japanologie) eine ordentliche Basis aufweisen kannst. Dies wäre dann dir überlassen.
Ich möchte dich nur bitten, dass du dir deine Ziele und Träume nicht von irgendwem ausreden lässt. Du solltest den Arbeitsaufwand einfach nur richtig einschätzen können.
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22.03.16 02:48 |
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