(29.03.10 10:51)Lara schrieb: Wird da auch fachliches gefragt ?
Bewirbt man sich eigentlich bei einer Firma generell oder auf eine "ausgeschriebene" Stelle (Fachbereich, Marketing, Buchhaltung, z.B.)
Man bewirbt sich in der Regel erst mal generell bei einer Firma und entscheidet sich im Verlauf des Verfahrens für den entsprechenden Fachbereich. Manchmal wird das von der Firma aber auch selbst beschlossen. Ausnahmen sind natürliche Tätigkeiten für Spezialisten also Anwälte, Ingenieure etc.
Der Inhalt der Prüfung ist nicht fachlich abhängig. Oft wird Mathe aus der Mittelstufe, Textverständnis, Kanji, Allgemeinwissen und Englisch abgefragt. Manchmal wenden die Firmen auch schlicht Intelligenztests an. Das hört sich ganz harmlos an, aber das Zeitlimit ist sehr, sehr knapp bemessen.
Hier sind ein paar Beispielaufgaben:
http://saisokuspi.com/higengo/sonneki_reidai/ (SPI2)
http://www.hatikai.info/cab-4.htm (CAB)
Japanische Firmen achten beim Einstellungsprozess tendenziell eher auf Potential und Persönlichkeit der Bewerber anstatt auf bestehende Fähigkeiten, wobei die natürlich auch einen großen Vorteil darstellen können.
Zitat:Also ob man sich bedingungslos unterordnen kann, etc. ?
Das würde ich nicht so negativ ausdrücken. Eher, ob man in die Firma passt, ob man motiviert ist und, ganz wichtig, ob man sympathisch ist. Die durchschnittliche Anstellungszeit ist in japanischen Firmen immer noch wesentlich länger als "im Westen". D.h. die Chancen stehen nicht schlecht, dass man mit dem Betreffenden 20, 30 Jahre zusammenarbeitet, wenn man ihn einstellt, deshalb wird ein besonderer Wert auf die Chemie gelegt.