Abtreibungsgegner
"Laß es doch mal auf die Welt kommen, und dann kannst es immer noch abstechen", habe ich gesagt; Abtreibung kommt nicht in Frage, und wenn wir in Schmutz und Lumpen leben müßten.
Und dann ist das Baby geburtsreif im Mutterleib gestorben. Im wahrsten Sinne des Wortes hatte ich mein Kind im Arm, und es war tot. Er hieß Jiro. Wünsche ich nicht dem schlimmsten Feind diese Erfahrung, ist mehr als zwanzig Jahre her. Daran habe ich keine Schuld, ich hatte alles getan.
Aber Abtreibung ist Todsünde und tötet bzw. traumatisiert viele Menschen (u.a. Arzt, Assistent und Sprechstundenhilfe), wenn ich es mal drastisch ausdrücken darf.
Herrgott, ich muß mein Kind umbringen, das ist mein gutes Recht, weil ich jeden Tag in die Stadt fahren und da Belege oder Excel-Dateien sortieren will, weil die Firma mir dafür ein paar Man vor die Füße schmeißt, das ist der Grundtenor dieses Filmbeitrags. Ist ja nicht zu fassen.
Der Protagonistin würde ich vorschlagen, komm halt zu mir, ich habe derzeit eine große Zweizimmerwohnung frei, Kindergarten und Grundschule sind gleich benachbart und japanische Schule ist weniger als eine halbe Stunde mit der Bahn (und ich bin alt und beiße nicht mehr), bißchen Deutsch kann ich dir beibringen, und Japaner sagen, hier ist es eh besser als in J, nur man kann die Sprache nicht, in unserem Hause aber schon.
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Edit
Ich bitte um Verzeihung für das Erwähnen dieses Themas im Forum. Tatsächlich habe ich sogar zwei Kinder verloren (1983 und 1994) und weiß immer nicht - wenn ich die Leute damit behellige, ist es unhöflich gegenüber den Leuten; und wenn ich das vermeide, ist es unhöflich gegenüber dem Gedenken meiner beiden toten Kinder, jetzt habe ich es eben mal gesagt, ist eh gut jetzt, kommt nix nach. Weinen tue ich unter der Dusche, da fällt es nicht so auf.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.15 21:44 von Yano.)
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