(21.09.11 08:03)Fuku schrieb: Und was machen 99,999% der Japaner nach so einer Katastrophe wie Fukushima? Sho ga nai ...
Naja, so wenig sind es dann wohl doch nicht (auch wenn ich weiß, dass es übertrieben gemeint sein sollte...): Ich hab mich bisher kaum mit der japanischen Anti-Atomkraft Bewegung auseinandergesetzt und nur einmal schnell im Netz nach ein paar Eckdaten gesucht, aber die Anzahl der Japaner, die sich (vor allem nach den neuesten Ereignissen) gegen Atomkraft richten, scheint doch
nicht ganz so winzig zu sein, wie ich es mir ursprünglich gedacht hatte (nichtsdestrotrotz wünsche ich mir persönlich jedoch auch noch mehr Initiative von Seiten der Bevölkerung). Dass die Bewegung in Japan noch in den Kinderschuhen steckt, ist klar - vor dem Vorfall in Fukushima Daiichi gab es keine nennenswerte Opposition - und ich finde es in sofern zugegebenermaßen auch etwas "unfair", Japan mit Deutschland vergleichen zu wollen, das in diesem Punkt ja wirklich eine Art Vorreiter darstellt. Besonders für Japan wird es schwer sein, sich langfristig von der Atomkraft zu trennen, da sie eine gewisse energetische Unabhängigkeit/Autarkie gewährt und das Land bekanntermaßen recht viel Strom "frisst" - nach so vielen Jahren der Angewöhnung darauf zu verzichten, wird nicht einfach sein (auch wenn es da meinem Informationsstand nach im letzten Sommer ja auch schon einige vage Ansätze mit Stromsparung etc. gab). Auch in Deutschland hat sich die Anti-Atomkraft-Bewegung bis zum heutigen Punkt über mehrere Jahrzehnte hingezogen.
Das ist natürlich nur meine Meinung aus einem relativen Laienstandpunkt heraus, aber ich würde den Japanern, insbesondere was Anti-Atomkraft betrifft, noch etwas Zeit geben, bis ich sie als "Lemminge" bezeichne, die nicht selber nachdenken.