Zitat: Mit Sicherheit gehoert zur Bewahrung einer Sprache mehr dazu als diese per Gesetz zu steuern.
Es gehoert auch ein Wertegefuehl dazu und das baut sich doch meiner Meinung nach in Deutschland wie auch in Japan nach und nach ab indem Geld und Konsum sich immer staerker in den Vordergrund draengt und dadurch der "american way of life" (ich nenne den Trend einfach einmal so) seine englischen Schlagworte in die jeweiligen Sprachen pruegelt.
Yep, so ist es.
Etwas Gutes kann ich daran nicht finden, nur, verhindern scheint es sich auch nicht zu lassen.
Zitat: Etwas Gutes hat es auch: Zunehmende Internationalisierung hat auch etwas Pazifistisches. Wer sich versteht muss nicht aufeinander schiessen!
Waere schoen wenn es so waere.
Aber leider wuerde eine gemeinsame Sprache, sogar dann wenn alle Regeln und Woerter eindeutig waeren und sie auch jeder verinnerlicht haette, vermutlich nichts nuetzten.
(mehr im naechsten Absatz)
Zitat:Problematisch wird es erst wenn Verstaendigungsprobleme entstehen und das reguliert sich von selbst: Wer nicht verstanden wird bemueht sich das naechste Mal einfach mehr. So einfach ist das! Regeln werden einen Trend nur kurzfristig stoppen auch wenn man das bedauert.
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Wenn sich durch eine klare Definition der Regeln und der Begriffe Verstaendigungsprobleme loesen lassen wuerden dann waere das nur zu Begruessen.
Ich persoenlich zweifle allerdings daran.
Nicht nur weil es diese Eindeutigkeit in der Praxis nie geben wird sondern auch weil die persoehnliche Wahrnehmung viel zu oft zu Missverstaendnissen fuehrt.
Zu viele Leute wollen mangels Tolleranz oder zuviel Egoismus nur das verstehen was in ihr Weltbild passt.
Wenn man sich in diesem Forum durch manche Threads liest, dann hat man oft das Gefuehl das manche Leute aneinander vorbeireden. (Aber das ist ja nicht nur in diesem Forum so).
Und das liegt nur selten an einer unkorrekten Wortwahl oder Formulierung.
Sehr oft habe ich das Gefuehlt das Voreingenommenheit die objektive Beurteilung und Beantwortung eines Posts verhindert.
Das Gehoerte oder Gelesene wird, bedingt durch die menschliche Natur Personen zu katigorisieren, ueber den internen Filter aufbereitet und mit Untertoenen belegt die sicher manchmal vorhanden sind, genausooft allerdings auch nicht.
Wenn also die persoehnliche Wahrnehmung das Verstaendniss von Woertern und Saetzen so stark veraendern kann, wie wichtig ist dann eine exakte Definition einer Sprache?
Gaebe es in einem Staat in dem alle Buerger ein gleich gutes, annaehernd perfektes Sprachverstaendniss haetten weniger Missverstaendnisse?
Sicherlich weniger, aber ob es den Aufwand wert waehre?
Ich persoehnlich habe den Eindruck das die noverbale (Mimik, Haende, Koerper, etc) Kommunikation weit besser funktioniert als verbale Kommunikation.
(etwas Menschenkenntnis vorausgesetzt).
OK, um jetzt nicht gleich wieder den grossen Aufschrei zu provozieren.
Obiges ist eher philosophisch gemeint.
Ich stimme "fuyutenshi" in fast allen Punkten zu.
Ohne moeglichst klare Regeln, die auch so lange wie moeglich bestand haben geht es nicht.
Die kleinen Irrlaeufer gehoeren zur Lebendigkeit einer Sprache.
Aber genau desshalb sind sie mindestens genauso wichtig wie die Kenntniss der "echten" Regeln.
Zitat: Ich persoenlich finde es aber immer gut wenn man sich bemueht die eigene Kultur zu bewahren.
Kann nur zustimmen.
Ich finde es allerdings auch schade das immer mehr Bayerische Woerter und Redewendungen verloren gehen.
Andererseits ist genau das noetig um eine homogene Deutsche Sprache zu bekommen.
Trotzdem, schad drum.