Nora
Gründerin
Beiträge: 2.095
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Beitrag #1
Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Lange habe ich mit mir gerungen, auf welche Universität ich gehen sollte. Letztendlich habe ich mich für die Humboldt-Universität von Berlin entschieden. Dafür sprachen zwei Faktoren:
1) Es ist kurz vor meiner Haustür.
2) Der Schwerpunkt in der Japanologie liegt bei Geschichte.
Die Freie Universität, die auch in Berlin ist, hat zum Beispiel den Schwerpunkt Wirtschaft. Das heißt, im ersten Jahr wird ja ohnehin fast ausschließlich Sprache gelehrt, aber dann wird eher in ein Fach unterrichtet. An beiden Unis gibt es als alternativen Schwerpunkt noch Literatur. Wie ist das an anderen Universitäten? Was gibt es dort für Richtungen?
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29.10.02 19:39 |
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Sasha Twen
Beiträge: 153
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Beitrag #2
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
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29.10.02 23:44 |
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Anonymer User
Gast
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Beitrag #3
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Die Schwerpunkte hängen ja meist von der Besetzung der Professuren ab. Mit der Neubesetzung der zweiten Professur in Trier hat sich auch unser Schwerpunkt verändert.
Als ich anfing, waren wir eine literaturwissenschaftlich/geistesgeschichtliche Japanologie, also ein Doppelschwerpunkt. Als dann Prof. Antoni Religion nach Tübingen ging, bekamen wir mit Prof. Scholz zwar mehr als adäquaten Ersatz, sie hat sich allerdings auf Kulturgeschichte spezialisiert, besonders auf Nô und Kabuki. Letztendlich machen wir jetzt "viel Theater" in Trier. ^_^
Die Grundausbildung bis zur Zwiprü enthält in Trier kaum Wirtschaft, viel mehr Kulturgeschichte, Literatur und allgemeine Landeskunde. Im Hauptstudium dominieren wegen der nötigen Fachtiefe die Schwerpunkte der Professorinnen: neue (Frauen-)Literatur und Fernsehdrama bei Prof. Goessmann und japanische Theatergeschichte, vor allem in der Edo-Zeit, bei Prof. Scholz.
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30.10.02 11:10 |
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Brot_Chan
Beiträge: 3
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Beitrag #4
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
das tempo in heidelberg is unglaublich schnell >__<
jede woche cira 60 neue kanjis und jeden tag 4 stunden sprachunterricht,is fast schlimmer als schule... [19]
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12.12.02 16:30 |
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Nora
Gründerin
Beiträge: 2.095
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Beitrag #5
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Oh, das scheint mir wirklich etwas hart. An anderen Unis, bei denen ich mich bisher umgehört habe, sind es ca. 30 - 40 Kanji in der Woche. Aber vier Stunden Sprachunterricht sind normal, zumindest im ersten Semester. (Oder? [16] ) Später gibt es ja andere Bereiche, die Schwerpunkte werden, aber am Anfang muß man einfach die Sprache richtig lernen, denke ich, denn sonst kann man ja kaum Literatur dazu lesen und auch sonst bleibt einem viel verschlossen.
Ansonsten: Hallo erst mal! Ungewöhnlicher Name. [25]
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12.12.02 17:42 |
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Brot_Chan
Beiträge: 3
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Beitrag #6
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
danke *verbeug*
naja jeden tag 4 stunden (außer mittwochs,da gibts nur 2 stunden und 2 stunden geschichte), sind 18 stunden in der woche und ich hab bis jetzt noch niemand gefunden der soviel sprachkurs in der woche hat,dazu kommen noch 2 stunden tutorium un 2 stunden vorlesung... *zusammenbrech*
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12.12.02 22:46 |
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Ricci
Beiträge: 6
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Beitrag #7
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Liegt denn der Schwerpunkt eher auf der Sprache, Brot-chan? Wir hatten zwar nicht so viele Stunden Sprache, dafür aber einiges mehr an Landeskunde, Literatur und Kultur, sowie noch Vorlesungen nach Wahl.
(Was Kanji betrifft, hatten wir die selbsternannte Kanji-Terroristin Frau Katsuki, die uns jede Woche 80 Kanji um die Ohren geschlagen hat. Von denen die meisten aber im Kurzzeitgedächtnis geblieben sind, um für den ebenfalls wöchentlichen Kanjitest parat zu sein...)
Ricci
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13.12.02 15:30 |
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Ma-kun
Thronregent
Beiträge: 2.021
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Beitrag #8
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Ich lerne Japansich am Japanzentrum der Uni München. Das bietet Sprachunterricht für alle Fakultäten (man muß nicht Japanologie studieren) und die Kurse sind auch zeitlich so gelegt, daß man sie neben dem normalen Studium besuchen kann.
Das witzige an der Geschcihte ist, daß die Sprachlehrer besser sind als die von Japanologie. Es kommen z.B. immer wieder Dozenten von der Tôdai.
Das Lehrmaterial ist nicht ganz so toll, aber im Kurs V gibt es keinen vorgeschriebenen Plan mehr, da überlegt sich jeder Dozent selbst, was er machen will. Das führt dazu, daß man es zum Teil wirklich mit schweren Texten zu tun hat, man aber auch auf die Nuancen der einzelnen Wörter eingeht, auf ihre Verwendung und somit auch wieder auf Landeskunde.
Ach ja,... und dann und wann kommt man auch an neue Filme und Songs direkt aus Japan. [25]
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14.12.02 13:41 |
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Brot_Chan
Beiträge: 3
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Beitrag #9
RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
ja sprache is einer der schwerpunkte bei uns...
also alle die ich bis jetzt gefragt hab meinten,dass heidelberg un thübingen den intensivsten sprachuntericht anbieten würde.
dafür ahben wir aber nciht so die auswahl an anderen fachgebieten aus japan.
noch kanjis lernen muss [19]
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17.12.02 14:04 |
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Norimaki
Beiträge: 1
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RE: Richtungen an verschiedenen Unis und Sprachschulen
Tag erst mal!
Also an der Uni Würzburg sind es wöchentlich gerade mal sechs Stunden Sprachunterricht. Dafür gibt's aber einen obligatorischen Intensivkurs von einem Monat, und zwar noch vor Semesterbeginn. Das sind täglich vier Stunden. Das ist zwar etwas stressig, aber ich fand's eigentlich gar nicht schlecht, weil man sich diesen einen Monat lang wirklich vollständig auf die Sprache konzentrieren konnte (ohne den Stress mit den Nebenfächern noch ertragen zu müssen). Dafür geht's jetzt etwas lockerer voran. In der Beziehung kann ich Würzburg nur empfehlen... Dafür steckt das Ganze als Hauptfach hier noch ziemlich in den Kinderschuhen.
Allgemein wird in Würzburg sehr viel Wert aufs Sprechen gelegt. Der Unterricht basiert lose auf einem uralten Schinken namens "Japanese for Today", aber bis auf die Lernreihenfolge der Grammatik läuft das Ganze recht autonom.
Im ersten (und längsten) Teil des Unterrichts stellt uns unser sensei, Herr Sotomura, mal alltagsbezogene, mal studienbezogene Fragen (auf Japanisch natürlich, mehr oder weniger als Diskussion). Danach gibt's neue Grammatik die ebenfalls in Konversation eingeübt wird. Schließlich gibt's täglich noch einen kurzen Test in dem wir unsere schriftlichen Fähigkeiten beweisen. Der wird für gewöhnlich in der jeweils nachfolgenden Stunde im Kurs verbessert.
Kanji lernen wir wöchentlich etwa 40 in einem separaten, zweistündigen Kurs. Ist etwas weniger als das was an anderen Unis verlangt wird, aber auch noch ziemlich schlauchend... [19] Besonders wegen den bereits erwähnten Nebenfächern.
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19.12.02 23:17 |
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