Hallo liebes Forum!
Nachdem ich bereits mehrere Wochen damit spiele äääh lerne, möchte ich Euch gerne mal mein aktuelles Lieblingsspiel auf dem Nintendo DS vorstellen.
かいておぼえる ドラがな (
bei amazon oder
bei yesasia) ist ein Lernspiel für japanische Kindergartenkinder, die sich auf die Schule vorbereiten und Kana büffeln dürfen, versüßt durch Everyone's Darling
Doraemon. Und so bunt und quietschig ist es natürlich auch.
Wer das ignoriert, bekommt dafür ein wirklich gutes Lernspiel für Anfänger und noch nicht soo weit Fortgeschrittene.
Die Menüführung ist klar und übersichtlich und die einzelnen Minispiele werden anhand von Bildern erklärt, wenn man den mündlichen japanischen Erklärungen nicht folgen kann. Ein paar Brocken Japanisch oder Kana-Kenntnisse und ein Wörterbuch daneben sind bei der Erstellung eines Profils und beim Durchklicken aber schon ganz nützlich - nicht zuletzt, um die nervigen Erklärungsvideos nach dem dritten Mal sicher zu überspringen.
Für sammelfreudige Menschen wie mich gibt es genügend Motivation, lange dabei zu bleiben. Man darf nämlich Münzen, Stempel und ein Lexikon mit Gegenständen sammeln.
Dafür gibt es ein tägliches Training (まいにちドラがな). Jeden Tag werden ein 2-3 neue Kana eingeführt (mit Schreibübung), ein wenig Trockentraining mit dem Stift betrieben und zwei Bilder von Vokabeln gezeigt, die dann in Kana aufs Touchpad gekrakelt werden dürfen. Diese Übungs-Häppchen können aber auch (ohne die netten Belohnungen) separat übers Menü angewählt werden.
Darüber hinaus gibt es viele Minispiele, in denen Hiragana, Katakana und die ersten einfachen Kanji geübt werden können. Dabei gilt meistens: Was auf Stufe "leicht" und Kana-Kenntnissen mit Bravour durchspielbar ist, wird auf Stufe "schwer" ziemlich schnell zur echten Herausforderung. Auch ein Fortgeschrittener findet hier also noch etwas Übung auf seinem Niveau.
Beispiel "Kaitenzushi": Man bildet Wortketten, bei denen die letzte Silbe gleich lauten muss wie die des nächsten Wortes. Dabei kann man aus einer Auswahl an Begriffen wählen, die als Wort mit Bild auf kleinen Tellern über ein Fließband durchs Bild tuckern. Das scheint einfach, da die Wörter auf Schwierigkeitsstufe "leicht" ja alle beschriftet sind. Bei "schwer" wird einfach die erste Silbe verschleiert und man muss die Vokabeln alle auch können.
Durch die Bilder lernt man aber nebenbei ganz einfach Vokabeln, die man dann auch in den schwierigeren Spielen einsetzen kann. Ideal also, um lange Zeit dabeizubleiben.
Tipps dazu:
auf jeden Fall mit Ton spielen! Man bekommt alles vorgelesen und dazu noch Tipps (z.B. das Wort, das man schreiben muss, bereits vorgelesen). Sehr gutes Hörverständnistraining, auch wenn man am Anfang vielleicht noch gar nichts versteht. Nach und nach
Zettel und Stift danebenlegen! Da die Vokabeln nicht unbedingt gefordert werden, kann man sich vielleicht einige unbekannte davon notieren, lernen und im nächsten Spiel gleich wieder einsetzen.
Problem an Spielen für diese Zielgruppe ist natürlich der spezielle Wortschatz dieser kindlichen Welt (z.B. werden viele Wörter für Tiere oder Spielzeug gebraucht), die bunten Farben und die niedrige Geschwindigkeit, mit der sich viele Übungen unnötig in die Länge ziehen. Das kann einem auf Dauer den Verstand rauben – aber dafür sind die Spiele auch so kurz konzipiert, dass man alles nach 5 Minuten weglegen und am nächsten Tag weiterspielen kann. Dann wartet auch wieder ein neuer Stempel.
Besonders wirkliche Anfänger können hier mal etwas Abstand vom langweiligen Lehrbuch gewinnen und von Anfang an authentisches Material meistern. Alles in allem also durchaus eine Kaufempfehlung.