Arzneien
Immer wieder mal wollen Leute von mir Übersetzung japanischer Rezepte, Diagnosen oder von Apothekenbelegen für die Auslandskrankenversicherung. Ich verstehe gar nicht, wie man gestrickt sein kann, um wegen der drei Dukaten so einen Buhai zu betreiben. Wenn ich nur am Telefon sage, was das ist, dann kostet das nix, aber wenn ich mich hinsetzen muß, Handschrift entziffern und Rechnung schreiben und Verantwortung für die Richtigkeit eingehen, dann sind das mindestens 40 Euros - weiß der Geier, ob man die Rechnung des Übersetzers wirksam der Versicherung einreichen darf.
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Ich weiß schon, daß manche Arzneien nicht in den Kühlschrank sollen, habe auch in der Apotheke gefragt, warum das so ist, aber neese, dabei sollten die doch Pharmakologie studiert haben und nicht nur Kassenkräfte sein. Mir ist klar, daß Aspirin-Brausetabletten Wärme nicht lange aushalten, aber wenn sie kaputtgegangen sind, merkt man das gleich. Wenn Du nun sagst, Kälte halten sie auch nicht aus, ja mei.
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Aspirin kriegst du in J nicht als Brausetabletten, jedenfalls nicht, als ich das letztemal da war; nur als Tabletten, die im Wasser zerbröseln. Ist auch nicht so populär, stark beworben wird Bafarin gegen Kopfschmerz, vermutlich Ibu und überhaupt so komplizierte Mischprodukte, ist ein Relikt aus der altchinesischen Medizin, die sagt, je mehr verschiedene Ingredienzien desto besser, in D ist man ja eher puristisch.
In J gibt's auch vielfach Medikamente in Pulverform in so Briefchen, also nicht in Tabletten gepreßt; das geht aber auch.
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