Warum willst du die Daten denn in eine Text-Datei exportieren und sie aus einer solchen wieder importieren?
Soweit ich weiß, werden Formatierungen beim Exportieren in eine Text-Datei nicht mit gespeichert. Dazu müsstest du in einen Anki-Stapel exportieren.
Grundsätzlich ist es keine gute Idee, gleich zu Beginn so viele Daten auf einer Kartenseite unterzubringen, das sehe ich genauso, wie konchikuwa. Ich bin der Meinung, es ist besser, immer nur gerade die Inhalte zu lernen, die man gerade anwendet. Wenn du also z. B. しも noch nicht kennst bzw. noch nicht in einem Satz verwenden kannst, halte ich es für sinnlos, es mitzulernen.
Ein weiteres Problem ist, dass die verschiedenen Vokabeln teilweise eine andere Bedeutung haben oder in anderen Zusammenhängen gebraucht werden. Es ist meines Erachtens vollkommen sinnlos, eine Karte wie folgt zu füllen:
Frage: 下
Antwort: "unten", カ、ゲ、くだらない、くだる、ください、くださる、くだす、もと、おりる、おろす、さがる、さげる、しも、した
Sinnvoller wäre es meiner Meinung nach, mit den einzelnen Vokabeln auch genau die Bedeutung zu lernen, die du in einem Satz anwenden kannst. Dazu kann man, wie konchikuwa vorgeschlagen hat, jeweils pro Vokabel eine einzelne Karte anlegen oder man kann das Deck mit den notwendigen Feldern vorbereiten, Anki aber anweisen, nur die Felder anzeigen zu lassen, die schon ausgefüllt sind. So bleibt das Karten-Design erhalten und wird dynamisch erweitert, sobald du ein weiteres Feld ausfüllst. Auf diese Weise hättest du am Ende irgendwann tatsächlich eine Karte mit sämtlichen das jeweilige Kanji betreffenden Informationen und würdest aber am Anfang beim Lernen nicht mit zu vielen Daten überfordert werden.
So sähe ein Beispiel aus:
Als erstes wird man das Kanji 下 im Zusammenhang mit した lernen. Als grundsätzliche Merkhilfe für die Bedeutung ziehe ich die Heisig-Schlüsselwörter heran, in diesem Fall also "unter". Weitere Informationen, wie z. B. das Radikal, die Radikalbezeichnung und -bedeutung etc. können auch schon in die Karte eingefügt werden, da sie meines Erachtens dabei helfen, die Kanji besser zu strukturieren und wiederzuerkennen bzw. aufzuschlüsseln. Desweiteren würde ich mir schon einmal einige Vokabeln als Merkhilfe heraussuchen, die ich mir z. B. mit dem Hint-Peeking-Plugin o. ä. vorab anzeigen lassen könnte (Bild 3 bzw. Bild 5).
Als nächstes lernt man dann vielleicht die Vokabeln 下降, 下品, 川下, 足元 und dazu noch die Verben おりる sowie おろす. Also füllt man weitere Felder aus, die dann bei weiteren Durchgängen angezeigt werden:
Ich mache es so, dass ich, wenn ich eine neue Information hinzufüge, die jeweilige Karte neu plane - also wie eine neue Karte behandle. Die alten Informationen sind bis dahin schon recht gefestigt, so dass ich sie einfach abspulen kann und mich beim erneuten Durcharbeiten mehr auf die neue Information konzentriere. Vokabeln mit derselben Bedeutung fasse ich gerne zusammen und trage sie in ein Feld ein (was oft bei On-Yomi geschieht).
Zudem trage ich nur die Bedeutungen ein, die ich gerade in einer Vokabel oder einem Satz gefunden habe, also z. B. im Falle von しも bzw. 川下: Unterlauf eines Flusses
Ein Problem bei manchen Kanji mit einem großen Bedeutungsumfang, wie z. B. 下 und 上 ist, dass die ganzen Informationen kaum noch mit einem Blick zu überblicken sind und man die Karte scrollen muss. Aber das betrifft nicht allzuviele Kanji, so dass ich das für diese eben so hinnehme.
Beide Methoden, die von konchikuwa vorgeschlagene wie die von mir vorgestellte, haben für Kanji-Decks so ihre Vor- und Nachteile, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte.