Zitat: 1. Wann hast du damit angefangen?
2. Wieviel Zeit hast du täglich investiert, wieviele Tage (ungefähr) hast du nix gemacht?
3. Wie hoch ist deine Trefferquote bei einer gut gemischten Stichprobe von 100 Kanji (Kanji sehen->Bedeutung)?
4. Wie hoch ist deine Trefferquote bei einer gut gemischten Stichprobe von 100 Kanji (Bedeutung->Kanji schreiben)?
Und ein paar Fragen, die du erst nach entsprechender Zeit beantworten kannst:
5. Wann bist du in der Lage einen Zeitungsartikel aus der Yomiuri-Shinbun in halbwegs angemessener Zeit zu lesen und zu verstehen?
6. Wie fällt das Ergebnis auf die Fragen 3. und 4. in einem halben Jahr/in einem Jahr/in 2 Jahren/in 5 Jahren aus?
7. Wie "kommunikatibel" ist dein Japanisch in 5 Jahren?
Nachdem ich nun auch endlich den 1. Band von
Heisig durchgearbeitet habe, wollte ich auch noch ein paar Daten für Atomus "Statistik" liefern:
1. Ich hatte schon einmal vor ca. eineinhalb Jahren angefangen, dann aber nach etwa 1200 Kanji verletzungsbedingt abgebrochen (durfte nicht mehr schreiben und erst recht keine Vokabelkärtchen basteln...)
Nach mehreren Monaten Pause hatte ich die Motivation verloren weiter zu machen, weil, wie hier ja schon öfter angeführt wurde, Kanji alleine doch sehr trocken sind, und habe den ersten Band von "Grundkenntnisse Japanisch" halb durchgearbeitet und die dort verwendetetn Kanji nach dem üblich System (Schreibweise, Bedeutung, Lesung) gelernt.
Dabei ist mir aber aufgefallen, dass ich bei Kanji, die mir bei
Heisig schonmal über den Weg gelaufen waren, fast nie Schreibfehler machte, während ich bei den anderen Kanji massive Probleme hatte, mir die Schreibung zu merken.
Weil ich keinen Druck hatte, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Mindestlevel an Sprachfertigkeit erlangt zu haben, aber das Ziel, einmal flüssig Japanisch lesen und schreiben zu können, habe ich dann vor vier Monaten noch einmal ganz von vorne mit
Heisig angefangen.
(Ich hatte sehr viel vergessen, weil ich gegen Ende bei den Geschichten geschludert und in der Zwischenzeit nicht wiederholt hatte)
(Das war jetzt die etwas langatmige Antwort auf die erste Frage, ich werde versuchen, mich bei den nächsten kürzer zu fassen
)
2. Schwierig zu sagen...
Ein Kanji ins Kurzzeitgedächtnis zu bekommen, hat bei mir 10 - 30 Sekunden gedauert, für die 2042 kann man das ja dann ausrechnen. (Ich habe etwa alle zwei Tage neue Kanji gelernt, 30-100 auf einmal)
Die meiste Zeit hat das Wiederholen in Anspruch genommen. Ich habe dafür ein Programm benutzt, das nach dem Leitner-Prinzip arbeitet. In einer Minute kann ich ca bis zu 250 Kanji wiederholen, aber meistens sind nur 100-180 fällig (und es werden immer weniger, je weiter sie in den "Kästen" nach hinten rutschen).
Meine Antwort (zusammengefasst und grob geschätzt): Zeitaufwand fürs Neulernen ca 20 Minuten alle zwei Tage, fürs Wiederholen ca 30-45 Minuten täglich.
3. Da kann ich jetzt keine Erfahrungswerte liefern, weil ich entsprechend
Heisigs Vorgabe immer andersrum wiederhole. Ich bin aber gerade probehalber 200 zufällig ausgewählte Karten durchgegangen und hatte davon 26 falsch => Fehlerquote von 13%
Mit ein bisschen Übung würde ich aber sicher unter 10% kommen.
4. Fast immer eine Fehlerquote unter 10% (es sei denn, ich war den Abend davor etwas länger unterwegs...
), normalerweise 5-8%
6. Kann ich jetzt natürlich noch nicht sicher sagen, aber die Leitner-Methode müsste ein ganz gutes Mittel sein, meine Trefferquote zu halten. (aber ich meld mich dann nochmal
)
5 + 7. Wird sich zeigen
Ich mach jetzt erstmal mit Sprachkurs an der Uni und Lehrbuch weiter und hab in ca zwei Jahren einen Sprachkurs in Japan mit anschließendem Praktikum geplant.
Wie mir die vorherige Erfahrung mit den Kanji aus meinem Lehrbuch gezeigt hat, müsste ich zumindest da einiges an Zeit sparen können.
Heisig 2 werde ich parallel dazu verwenden, um ein bisschen mehr Systematik in die Lesungen zu bekommen, aber nicht von vorne bis hinten durcharbeiten.
Falls es noch weitere Fragen gibt, immer her damit!