(23.05.09 20:23)fuyutenshi schrieb: Und die chinesische Jugend ist ganz heiss auf Animé und Manga, viele studieren deshalb alleine Japanisch, und sie laufen modetechnisch schon genauso herum. Manchmal muss ich 2x hinsehen ob es ein chinesischer oder japanischer T-N ist.
Japan produziert auch viel in China, deswegen ein willkommener Investor.
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Dass viele junge Chinesen aus reinem Interesse an Japans Popluaerkultur anfangen, Japanisch zu studieren, halte ich fuer ueberzogen. China ist immer noch ein relativ armes Land mit einem enormen Unterschied zwischen arm und reich. Diejenigen, die die Chance haben ueberhaupt zu studieren, machen das nicht, um ihren Hobbies nachzugehen. Sie sind die Altersversorgung ihrer Eltern und koennen sich da keine grossen Freiheiten leisten.
Es ist richtig, dass die japanische Sprache sehr beliebt ist, aber weniger als Studium an der Universitaet, sondern vielmehr als Hobby neben dem Job.
Weiterhin kann ich einen himmelweiten Unterschied zwischen japanischer und chinesischer Mode beobachten. Chinesische Mode ist ein Patchwork aus allen Moderichtungen, das unharmonisch zusammengenaeht wurde. Stell dir die Mode der 80er vor und quadriere deren Unansehnlichkeit.
Mir kommt es so vor, als spraechst du ueber Taiwan und nicht ueber das Festland.
Zitat:Diese "historische" Sache ist nur ein Thema fuer Leute, die ihr Geld unproduktiv damit verdienen den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Eine definitives Nein! Ich habe noch nie so einen unreflektierten und unkontrollierten Hass eines Volkes gegenueber einem anderen erlebt. Das macht sich sogar im Alltag bemerkbar. Wenn man am Nebentisch auf Japan zu sprechen kommt, dauert es nicht lange bis die ersten Worte wie 日本鬼子 (die japanischen Teufel) oder 小日本儿 (kleines Japan) fallen. Ersteres ist sogar ein Schimpfwort unter Kindern und Jugendlichen; analog zu uebersetzen als "Du Arschloch!" oder "Du Wichser!".
Ist man mit Japanern unterwegs, so ist das noch fuehlbarer. Der Schluss Japaner = Moerder ist da nicht weit. Deshalb verleugnen sich viele Japaner hier selbst und geben sich als Koreaner aus.
Jede zweite TV-Serie, die sich mit dem Widerstand gegen Japan (反日) beschaeftigt, stellt den Japaner als blutruenstiges und gefuehlsloses Monster dar. Deshalb war der Aufruhr auch gross, als der Film "Nanking, Nanking" in die Kinos kam. Der chinesische Regisseur erhielt sogar Morddrohungen!
Ja, das alles ist ein Widerspruch zum Konsumverhalten der Chinesen, aber das scheint sie nicht weiter zu stoeren.