Beitrag #2
RE: Japanischer Alltag frueher - ein paar Fragen
Hallo narsus
Ich habe mich mit diesen Zeiten relativ intensiv befasst, aber da ich momentan im Facharbeitsstress bin (deutsch-japanisch Beziehungen und Ideologien im zweiten Weltkrieg) kann ich nur sporadische Antworten geben und das Thema anschneiden:
Also pass auf, ich hab nur für Frage 2 Antworten, bzw. Ansätze:
Jeder der sie sich leisten konnte, vorallem aber Samurai, Händler und die Hofaristokratie, trugen seidene Kimonos, dazu passend einen Obi, einen Gürtel also, der je nach sozialer und finanzieller Stellung anders aussah, bei den Clans also meistens mit dem Clan-Emblem (ich denke auf japanisch heißt das Mon). Außerdem noch die Hakamas, Beinkleider, die aber, vorallem bei "outdoor"-Tätigkeiten (also Samurai, Pilger(obwohl die oft nur wenig anhatten) Reisende, Beamte) aus Baumwolle waren. Dazu trug man an den Füßen Getas, Sandalen, damals aber in meheren erdenklichen Variationen, da es, vorallem in der Edo-Zeit unter den Tokugawa nicht selbstverständlich war, zu Pferd zu reisen. Wie Stiefel von Samurai zum Beispiel aussahen kann ich jetzt nicht genau sagen, müsste ich erst die Bilder raussuchen, die ich in verschiedenen Büchern gott-wer-weiß wo habe.
Die (Reis-)Bauern, vorallem im schwül-heißen Süden trugen oft nur Lendenschurze, deren japanische Bezeichnung mir leider momentan entfallen ist.
Priester zogen sich so an, wie ihre Sekte es ihnen vorschrieb: Sie Sohei des Diamantsutra zum Beispiel bevorzugten weiße, wallende Gewänder, die sie benutzen konnten, um sich zu vermummen.
Viele andere buddhistischen Priester trugen nur einen Umhang, dem vom Dalai Lhama nicht ganz unähnlich.
Kopfbedeckungen und Schmuck sind ein ganz anderes Thema, da gibt es wieder extrem viele Unterschiede, zum beispiel was die Faltung der Kopfbedeckung anging.
All diese Angaben kann ich jetzt nicht anhand von Quellen verifizieren (man merkt, dass ich Facharbeit schreib;-) und ich freu mich wenn ich konstruktiv verbessert werde, aber so muss es in etwa gewesen sein. Die liste ist natürlich nicht komplett, aber ich hoffe das waren einige Anhaltspunkte.
Sorry wenns um die japanische Zeit vor der meiji-restauration geht, dann kann ich mich meistens gar nicht mehr halten und fang an zu labern.
Wenn mir noch was einfällt trag ichs noch nach;-)
bis dann!
Nachtrag: Über den Baumwollanbau weiß ich nichts, da aber die Tokugawa wenig importieren ließen und Auslandshandel streng reglementiert war, kann ich mir gut vorstellen, dass Baumwolle recht sporadisch aus China kam. Von eigenem Anbau weiß ich momentan nichts, aber ich lass mich hier gerne verbessern.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.04 11:22 von pmosena.)
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