Hallo @lex!
Ich habe vor zwanzig Jahren als Pensionshobby fünf Jahre Japanisch gelernt mit 10 Wochenstunden Unterricht auf der Uni, aber ohne Kontakt mit Japanern im privaten Leben. Ich habe zuhause viel gelernt, und nach der erfolgreichen Kanjiprüfung über die 1945 "Pflichtschulkanji" wie ich die "Kanji für den täglichen Gebrauch" genannt habe, habe ich mit Japanisch aufgehört, weil ich mit dem erreichten Können zufrieden war.
Seit fünf Jahren wiederhole ich mit dem Japanisch- Netzwerk, mit PC, IME-Pad, Rikaichan, aber der Frust ist geblieben, daß ich noch immer nicht so flott lesen kann wie auf Englisch, Russisch oder Spanisch . Zu reden habe ich nie außerhalb der Klasse versucht. Japaner habe ich in Wien vor zwei Jahren vielleicht gesehen, aber sicher nicht angesprochen.
Hingegen:
Ein Familienmitglied war vor fünf Jahren mit einem Stipendium in Japan (Grund dafür, daß ich meine Unterlagen wieder hervorgeholt habe), der hat sich ohne Japanischkenntnisse auf den Weg gemacht (weil er im Land lernen wollte).
In seinem Stipendium waren Sprachkurse und auch Konversationsstunden mit Hausfrauen inkludiert. Er war 13 Monate in Tokio, hatte aber beruflich viel mit Mathematik zu tun, Japanisch war nur nebenbei zu machen. Trotzdem hat er die JLPT Kyuu3-Prüfung mit gutem Erfolg gemacht und "sich zurechtgefunden."
Zusammenfassung: im Forum gibt es Berichte von Austauschsschülern über ihre Erfahrungen. (suche mit Warai, da findest du sicher etwas). Wenn du in zwei Jahren nach Japan fahren willst, hängt es von deiner Zeit und den Möglichkeiten in deiner Umgebung ab, wieviel du vor dieser für mich sehr schwierigen Sprache erlernen kannst. Daß man auch ohne Sprachkenntnisse im Land anfangen kann habe ich ja erzählt.
Freude am Lernen wünscht dir
yamaneko
P.S.
Thread-Fragen-einer-angehenden-Japan-Austauschschülerin