DoGyoku
Beiträge: 1
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Beitrag #1
Hat man als Astrophysiker Chancen in Japan Fuss zu fassen?
Guten Morgen
Ich spiele mit dem Gedanken nach dem Studium einige Zeit nach Japan zu gehen, da mich das Land fasziniert, habe einige Jahre lang den Soto-Zen Buddhismus praktiziert bis mein Sensei starb, trage auch das Kesa seit ich 19 war. Praktiziere ich jetzt nur noch zu hause, da sich meine Sangha gespalten hat und ich mich nicht entscheiden kann, mit welchen ich sein möchte.
Hoffentlich kommen ein paar konstruktive Antworten.
Ich bin ein Mensch der immer alles sehr genau plant, aktuell ist es auch erst eine Träumerei, auch weiss ich nicht ob ich es mit der Sprache hinbekommen würde, denn meine Grundeinstellung ist, wenn man in einem Land arbeiten möchte hat man seine Sprache zu sprechen.
Mir ist bewusst, dass es ein eher seltener Beruf ist und die Chance, dass hier in diesem Forum ein anderer Astrophysiker registriert ist, eher gering sein wird, aber vielleicht weiss ja trotzdem jemand genaueres.
Bitte entschuldigt mein schlechtes Deutsch.
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09.08.16 00:28 |
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cat
Beiträge: 1.411
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Beitrag #2
RE: Hat man als Astrophysiker Chancen in Japan Fuss zu fassen?
Willkommen im Forum!
Nun, wie wäre es mit einer Doktorats- oder Post-Doc Stelle? Eine Bekannte hat das (in einem anderen technischen Bereich) gemacht, es sollte also möglich sein. Ich würde mal an der Uni nachfragen, ob sie vielleicht dazu Informationen haben.
Die Sprache solltest du dafür aber vermutlich schon ein wenig können, auch wenn du dann vielleicht in einem internationalen Forschungsteam bist. Du kannst ja mal anfangen zu lernen und sehen, ob es dir liegt.
Dein Deutsch ist übrigens sehr gut.
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09.08.16 09:36 |
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Reedmace Star
Beiträge: 183
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Beitrag #3
RE: Hat man als Astrophysiker Chancen in Japan Fuss zu fassen?
Direkt mit Astrophysik oder Japanerfahrung kann ich nicht dienen, aber ich war eine Weile in der theoretischen Teilchenphysik tätig und habe auch von den Astroteilchenphysikern und Kosmologen das eine oder andere mitbekommen.
Diese Disziplinen sind stark international vernetzt, und auch Verbindungen nach Japan fehlen nicht. Wir hatten einen japanischen Postdoc am Institut, ich habe zeitweise mit einem chinesischen Postdoc zusammengearbeitet, der nach seinem Aufenthalt in Deutschland seine nächste Stelle an einer japanischen Universität angetreten hat, und mit Deutschen, die zeitweise in Japan gearbeitet haben, meine ich immerhin am Rande zu tun gehabt zu haben. Sprachkenntnisse jenseits des Englischen sind dabei nicht zwingend vonnöten.
Die Chancen für zumindest einen befristeten Arbeitsaufenthalt als Wissenschaftler in Japan stehen also meiner Einschätzung nach nicht schlecht, gerade wenn du gezielt darauf hinarbeitest. Dazu würde ich empfehlen, je nachdem wie weit du schon bist, dir für Master- oder Doktorarbeit einen Betreuer mit passenden Kontakten zu suchen (Publikationsliste prüfen, auf Koautoren aus Japan oder von japanischen Universitäten achten; und natürlich nachfragen).
Mit einer dauerhaften beruflichen Perspektive in der Wissenschaft ist es natürlich schwieriger, unabhängig vom gewählten Land.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.16 16:51 von Reedmace Star.)
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09.08.16 16:51 |
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