1. Der "Ersatz" des Konjunktivs II durch den Indikativ im Nebensatz ist möglich, denn der Autor hat hier den (logisch eigentlich nötigen) Indikativ durch eben diesen Konjunktiv ersetzt.
Diese Art von Angleichung des Prädikats eines abhänigigen Satzes an den übergeordneten Satz heißt "attractio modi" und ist an sich nicht selten - allerdings in der Gegenwart nur noch sporadisch zu finden. (Grund ist m. E. die zum Teil haarsträubende Unkenntnis der heutigen Muttersprachler über Formen und Verwendung des Konjunktivs - und wenn man nicht weiß / sich nicht sicher ist, wie eine Sache funktioniert, vermeidet man sie weitgehend.)
2. "Und von dem, was ich für dich [fühle],
nur ein Hundertteilchen fühltest"
3. "Dass dein Dank hübsch meinem Gruß
Halben Wegs entgegen käme,"
Recht poetisch. Gemeint ist wohl, dass sich der Autor darüber freuen würde, wenn die im Gedicht angesprochene Person auch etwas für ihn empfände, so dass sie sich ebenso zu ihm hingezogen fühlt, wie er zu ihr. Er wünscht sich also, dass nicht nur er Worte, Gedanken usw. an diese Person schickt, sondern dass sie von sich aus dasselbe tut, so dass sich ihre Grüße, Worte, Gedanken usw. gleichsam auf halber Strecke treffen. Im Moment müssen wohl nur seine eigenen den ganzen Weg bis zu der angesprochenen Person alleine gehen.
at oojika:
Zu "benutzen/benützen" - "benützen" ist nicht falsch, sondern regional, siehe Duden
"be|nut|zen, (südd., österr. u. schweiz. meist
benützen".