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Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
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Teskal


Beiträge: 826
Beitrag #1
Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
Hi,

ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, das dieses Buch mehr die Schriftsprache beibringt, als die gesprochene Sprache.

Was ich ein bischen merkwürdig finde, da es auch Wert auf die Aussprache legt. Zumindest wird am Anfang des Buches etwas über den Tönhöhenakzent erklärt und die japanischen Wörter haben Marker dafür. Bisher habe ich das aber irgnoriert, ich versuche es so monoton wie möglich auszusprechen.

Kennt jemand das Buch? Kann jemand Beispiele nennen, woran ich erkenne, ob es die gesprochene oder sie Schriftsprache ist?

Ich hab das Buch im Moment von jemanden geliehen und hab es mir schon bestellt.

Hauptsächlich wegen 3 Punkte:

1. die Beispiel-Texte am Anfang jeder Lektion sind in Kana und Kanji geschrieben. Es ist damit das erste Buch mit dem ich endlich geschafft habe Kanji lernen anzufangen. Es "lehrt" 340 Kanji über 20 Lektionen verteilt. Was etwas happig ist.

2. bis zu 6 Seiten lange Vokabellisten zu jeder der 20 Lektionen. Wobei die Listen so lang sind, weil eine Menge Beispielsätze/-halbsätze zu den einzelnen Vokabeln enthalten sind.

3. es bringt einem die Verben in der Grundform bei und nicht gleich in der ます-Form.

Negativ ist für mich, das ich die Grammatikerklärungen kaum verstehe. D.h. ich werde mich noch mit anderen Büchern beschäftigen, aber das hatte ich sowieso vor.

Ein bischen merkwürdig wirkt である, anstatt です. Aber wahrscheinlich ist es nur konsequent. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Sache.
28.06.04 20:47
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Botchan


Beiträge: 642
Beitrag #2
RE: Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
Zum Thema "Schriftsprache oder Nicht-Schriftsprache" beim Lewin: Ich zitiere aus dem Buch selbst (S. 3) "... moderne japanische Schriftsprache ist der Gegenstand des hier vorliegenden 'Einführung in die japanische Sprache'" sowie (S. 4) "Das Lehrziel, dem diese Einführung dient, ist die Vermittlung von Grundkenntnissen des Japanischen im Bereich der modernen geschriebenen Sprache."

Zum Thema "Tonhöhen/Akzent": UNwichtig ist das nicht. Zwar ist es oft mehr oder weniger 'egal', aber es gibt auch diverse Fälle (besonders bei vielen zweisilbigen - also sehr kurzen - Wörtern), wo der durchschnittliche japanische Muttersprachler nicht versteht, was Du sagst, wenn Du die falsche der beiden Silben akzentuierst. (Abgesehen davon gibt es auch noch einige Wörter, wo das auch die Bedeutung verändern kann.)

Daß das Buch die Schriftsprache lehrt, kannst Du praktisch an jedem Satz erkennen (na gut, ich übertreibe etwas), aber wenn Du mit den Vokabeln und Strukturen sprichst, die Du im Lewin lernst, dann wirkt das mehr als nur ein bißchen komisch. Schon das von Dir angeführte "de aru" (das übrigens nicht dem "desu" entspricht, sondern - sofern man es überhaupt so zuordnen kann - eher dem "da") ist ein typischer Ausdruck der formellen Schriftsprache.

340 Kanji in 20 Lektionen (d. h. auf 300 Seiten) sind - je nachdem, was Du mit Deinem Japanisch anfangen willst - nicht viel oder sehr viel. Für das von Lewin für sein Buch gesetztes Ziel (S. 4) "an die selbständige Verwendung japanischer Fachliteratur heran[zuführen]", ist das nunmal unabdingbar, und - ich würde sagen - für dieses Ziel sind es recht wenige Kanji.

Das Buch ist für Leute, die in der linguistischen Terminologie halbwegs sattelfest sind, ein profundes Werk - sofern sie dasselbe Ziel haben, für das der Autor dieses Buch geschrieben hat. Wer Probleme mit sprachwissenschaftlichen Termini hat und wessen Ziel es vielleicht obendrein ist, v. a. in zeitgenössischem Japanisch Konversation betreiben zu können, hat mit dem Lewin sicher keine gute Wahl getroffen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.04 16:52 von Botchan.)
29.06.04 16:43
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #3
RE: Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
Ich musste auch mit diesem Buch lernen & kann soviel dazu sagen, dass es fuer einen satten Anfaenger, der vorranging Konversation lernen will, meiner Meinung nach, nicht geeignet ist.
Wenn man aber schon etwas fortgeschrittener ist, dann kann man durchaus mit dem Buch arbeiten, zumal, wie schon gesagt wurde, die Texte von Anfang an auch mit Kanji geschrieben werden.
Allerdings emfinde ich die Texte stellenweise sehr veraltet und nicht unbedingt paedagogisch wertvoll.

Aus der Lewin-Reihe gibt es auch noch ein 'Textbuch zur japanischen Sprache', indem aufbauend auf dem Material 'Einfuehrung in die japanische Sprache' c.a. 20 (?) Lesetexte aus verschiedenen Sachgebieten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad vorhanden sind.

Und uebergreifend gibt es noch 'Abriss der japanischen Grammatik', ein Buch, indem moderne und klassische Grammatik anhand von Textbeispielen erklaert werden.
Dieses Buch ist allerdings wirklich nur etwas fuer Linguistik-Freaks, da es teilweise wirklich unverstaendlich geschrieben ist und grammatische Phaenomene nicht gut erklaert werden.

MfG
k.
06.07.04 18:48
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shijin


Beiträge: 345
Beitrag #4
RE: Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
Ich habe mir das Buch von Lewin auch in der Unibiblothek zusammen mit anderen Lehrmitteln ausgeliehen, bevor ich mir etwas gekauft habe.
Ich war nicht gerade begeistert von dem Buch und möchte hier darlegen wieso:
1. Die verwendete Schriftart entspricht nicht der, die bei den anderen Büchern verwendet wird, nachdem ich die Zeichen aus Lewin lernen wollte, habe ich rechtzeitig gemerkt, dass die Zeichen bei den anderen Büchern und auch bei den Briefen in handschrift einer kollegin aus japan anders aussehen. Ich habe dann noch rechtzeitig zu einem anderen Lehrmittel gewechselt und kann jetzt bspw. die Zeichen auf DVD Hüllen, am Computer und aus Büchern lesen.

2. Es gibt kein Audiomaterial zu diesem Buch, meiner Ansicht nach ist es nicht für Autodidakten geeignet. Selbst wenn du vorrangig nur die geschriebene Sprache lernen willst, irgendwann möchtest du vielleicht auch sprechen und wenn du dir dann eine falsche Aussprache angwöhnt hast, dann bekommst du das nur sehr schwierig wieder weg

3. Das ist jetzt halt sehr subjektiv aus meiner Sicht: Das ganze Buch wirkt sehr sehr trocken. Wenn man japanisch aus Spass lernt, dann darf doch das Buch auch etwas ansprechender gestaltet sein, denke ich, aber wen das nicht stört...

Zum Schluss noch was positives: Dieses Buch führt einen Schritt für Schritt in die Zeichen Systeme ein, das ist sehr angenehm, es erfordert etwas Geduld bis man endlich loslegen kann, aber man lernt schön die Zeichen eins nach dem andern und wie man sie zeichnen muss. Das habe ich bei Werken, wie 'Japanisch im Sauseschritt', wo einfach zu Beginn eine Tabelle ohne jegliche Hinweise zum Lernen drin stehen vermisst.

Also ich würde mir sehr gut überlegen mit diesem Buch zu arbeiten. Ich habe es schnell wieder zurückgebracht und bereue es bisher nicht. Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Spass und Erfolg!
09.07.04 14:58
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Fragen zu "Einführung in die japanische Sprache" von Bruno Lewin
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