Mecklenburg-Vorpommern hat zusammen mit Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen einen gemeinsamen Bibliothekenverbund. Bibliotheken, die an diesem, einfallsreich GBV genannten Verbund Teil haben, können nicht nur jedes Buch in den genannten Ländern sondern über die Landes- Staats und Unibibliotheken in Deutschland so ziemlich jedes Buch beschaffen.
In Mecklenburg-Vorpommern selbst sind die Bibliotheken folgender Städte Mitglied des GBV: Eggesin, Greifswald, Güstrow, Löcknitz, Neubrandenburg, Neustrelitz, Parchim, Pasewalk, Rostock, Schwerin (klar), Stralsund, Torgelow, Ueckermünde und Wismar. Genauere Infos
hier.
Die Homepage des GBV lautet einprägsamerweise
http://www.brzn.de/du/ .(Die Domain war wohl mit absoluter Sicherheit noch nicht vergeben).
Einige der Bibliotheken sind Unibibliotheken, bei denen Du als Nichtstudent nicht so einfach Mitglied werden kannst. Aber es geht. Hier muß man direkt die nette Dame an der Auskunft fragen. Sonst sind es Landes-, Stadt- und Gemeindebibliotheken, bei denen man eigentlich ohne Probleme Mitglied werden kann.
Wie funktioniert das also? Nehmen wir die Landesbiblitohek Schwerin. Du marschierst dort hin und sagst, daß Du einen Bibliothekausweis haben möchtest. Am besten hast Du Personalausweis und Schülerausweis dabei. Ersterer, um zu beweißen, daß Du in Deutschland gemledet bist. Der zweite kann Dich vor eventuellen Gebühren schützen. Man wird Dich jungen Menschen wahrscheinlich trotzdem kritisch mustern, da man weiß, daß ihr Kinder immer die seid, die Marmelade auf die Bücher schmieren
Die Bibliotheken haben ein eigenes Recherchesystem, den OPAC. Dort kann man auch übers Internet Bücher suchen und sie mit der Nummer Deines Bibliotheksausweises bestellen. Die wenigsten Bücher sind nämlich im Präsenzbestand, die meisten sind im Magazin, das keines Lesers Fuß je betreten darf. Ein paar Tage (je nach Personalstand) später kannst Du Dein Buch abholen. Wenn Du's für "nach Hause" bestellt hat, kannst Du's mitnehmen, wenn für den Lesesaal, dann kannst Du das Buch nur dort lesen.
Manche ältere und brüchigere Kostabarkeiten bekommt man nur in den Lesesaal, auch den Präsenzbestand kann man nicht einfach mitnehmen. Der Lesesaal hat den Vorteil, sehr ruhig zu sein, den Nachteil, daß man nicht essen, trinken oder fluchen darf. Nur manchmal klingelt ein Handy und der zu Tode erschrockene Besitzer versucht verzweifelt es auszumachen, was aber immer sehr lange dauert, da er anscheinend an seinem Stuhl festgeschnallt ist und nicht einfach aufstehen kann um in die Tasche zu greifen.
Zu Dir nach Hause jedenfalls wird keine Bibliothek das Buch schicken. Wenn das jemals möglich war, dann in jenen sagenhaften Zeiten, als die Bibliotheken noch Personal hatten (und die Jugend auch was anderes gelesen hat, als immer diese Manga).
Wie gesagt, selbst über eine kleine Gemeindebibliothek kannst Du Bücher bekommen, wenn sie im GBV drin ist. Es gibt nur die eherne Regel, daß in einer Bibliothek nie erwähnt wird, daß es so was wie Fernleihe gibt. Es kostet halt Gebühren und dauert etwas, bis die eine Bibliothek das Buch an Deine weitergeschickt hat.
Peter Pörtner ist bei meiner Uni Professor. Ich glaube, sein Fachgebiet ist Geschichte Japans. Aber ich weiß nicht, wie gut er ist. Habe nur mal ein Interview gelesen, in dem seine Frau (Japanologin) behauptete "Sushi" heiße "fermentierter Essig", sei Fingerfood und den Wasabi verwende man zum "dippen"...