Zu den "Aragami" (nahezu unsterblich, sie können nur durch die Hand eines ebenbürtigen Gegners sterben) kann ich den gleichnamigen Film von Kitamura (Azumi, Versus) empfehlen. Wer den typischen Humor von Kitamura mag, der wird hier seine helle Freude haben, auch dann noch, wenn man den Film bereits mehrfach gesehen und somit das "überraschende" und witzige Ende schon kennt.
Der Film ist ein Kammerspiel und mit - ich glaube - knapp zwei Stunden ziemlich lang, aber die feuchtfröhliche Unterhaltung zwischen den beiden Männern, durchsetzt mit gelegentlichen "kriegerischen Auseinandersetzungen", vor allem aber durchtränkt mit Sake, Wodka und französischem Rotwein - man kommt viel rum, wenn man ein paar hundert Jahre alt ist - wird keine Sekunde langweilig, im Gegenteil.
Und wenn man keinen Fernseher besitzt
, dann gibt es unzählige Bücher als Alternative, z.B. auf englisch, vermutlich auch auf japanisch, und wie wir das ja nicht anders gewohnt sind: vermutlich NICHT auf deutsch... Empfehlen könnte ich das hier:
"Supernatural and mysterious Japan" von Catrien Ross, ISBN 4-900737-37-2, gibt´s auch bei amazon, und hier gibt´s eine freie Übersetzung des Klappentextes:
Seit Menschengedenken gibt es in allen Ländern und bei allen Völkern dieser Welt unzählige Geschichten über unheimliche, übersinnliche und mysteriöse Erscheinungen. Japan bildet da keine Ausnahme, und die Tatsache, dass Japan ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten asiatischen Kulturen ist, führt zu einem besonders reichhaltigen Erbe an Legenden und Traditionen, die sich mit dem Übersinnlichen beschäftigen.
Für dieses Buch hat Catrien Ross seltsame und beängstigende Berichte aus ganz Japan zusammengetragen. Dabei besuchte sie angsteinflößende Orte wie das ruhelose Grab der schönen und betrogenen Oiwa und den heiligen Mount Osore, bekannt als Verbindungstür, um mit den Geistern der Toten zu kommunizieren. Das Ergebnis ihrer Reisen ist ein Einblick in die verborgenen Aspekte des Übersinnlichen in Japan: blinde, weibliche Schamanen, Bäume mit menschlichem Haar, weinende Felsen und sogar ein Grab, in dem Jesus begraben sein soll.
Dieses Buch behandelt vergangene Zeiten und liefert einige schöne, altmodische und unheimliche Geschichten, aber auch Einblicke in Kultur und Psychologie des heutigen Japan. Es liefert Unterhaltung, die dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt und die eine oder andere ordentliche Gänsehaut, sowohl für den Japanliebhaber als auch für den Freund des Übernatürlichen.
Es ist ein Sachbuch, aber sehr interessant und nicht zu wissenschaftlich geschrieben, berichtet unter anderem von Leuten, die zu einem Medium gehen - die wegen ihres Dialekts sehr schwer zu verstehen sind - um mit ihren Verstorbenen in Kontakt zu treten, die aber oft im letzten Moment der Mut verläßt, woraufhin sie um eine Audienz bei James Dean oder Marilyn Monroe bitten.