(23.02.08 15:58)Ma-kun schrieb:So selten ist das Wort auch wieder nicht, wenngleich nicht besonders häufig. .. ..
Aktuell wird das Wort im Bereich von Onlineauftritten als Gütekriterium einer Seite herangezogen.
Das finde ich auch interessant, das für ein Wort, das schon fast aus dem aktiven
Sprachschatz verschwunden war, in (diverse) Bereichen, hier Design, Webdesign,
aber auch in der Psychologie eine Renaissance erlebt. Der Grund ist m.M. nach
genau das:
Zitat:
Anmutung .. immer einen Teil den man sofort mit Worten erklären als auch einen Teil, der eher vage - gefühlsmäßig - ist.. hat.
demgegenüber ist der Begriff "Eindruck" diesen Anwendern wohl einfach zu schwach.
@fuyutenshi: Interessant ist die Etymologie dieser Wörter: Anmutung, wie Anmut,
kommen mhdt. von Muot, heute Mut, in der ursprünglichen Bedeutung: nach etwas
trachten , erregt sein .. "anmuten" in der heutigen Bedeutung findet man erst seit ca
dem 18 Jahrh., vorher war das Verb "muten" im Gebrauch. Aus "muten" wurde
mhdt. "anmuten", vermutlich unter dem Einfluß von "anmutig", "Anmut", was aber zunächst nicht wie heute "gefällig, liebreizend" sondern "verlangen erwecken, Lust erwecken" bedeutete.
Spannend also der Bedeutungswandel von Anmut, dessen ursprüngliche Bedeutung nur noch im heutigen "Anmutung" mitschwingt.
@Yamada:
Zitat:Ich wäre gluecklich, wenn jemand seine vollständige Übersetzung des Satzes ins Japanische vorschlüge.
Das kann man glaube ich nur, wenn man den Kontext kennte. Würde der Satz zB
aus einem anthroposophischen Text (zB von Steiner) stammen, würde er ganz
anders übersetzt werden, als wenn er aus naturwissenschaftlichem Kontext stammen würde.