Beitrag #1

Hallo zusammen.

Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Kokudaka-System, das von Hideyoshi eingeführt wurde. Obwohl ich nun bereits diverse Quellen dazu gelesen habe, ist mir immer noch unklar an wen konkret die Steuern abgegeben wurden.

Kann mir da jemand helfen?

Soweit haben wir das Dorf, das als gesamte Einheit besteuert wird. Der Vorsteher des Dorfes ist dafür verantwortlich, dass die Reissteuern zum entsprechenden Termin abgegeben werden. Innerhalb des Dorfes selbst ist je nach Landgrösse, die ein Bauer besitzt, die Steuerabgabe unterschiedlich hoch. Generell gilt das Prinzip der kollektiven Verantwortung, d.h. wenn ein Bauer mal nicht seine Abgabe aufbringen kann, dann versucht der Rest des Dorfes das auszugleichen.

Nun gab es ja die Magistrate (bugyô), die dann die Steuern pro Dorf a) jährlich neu festlegten und b) die Steuern dann auch einsammelten. Gingen diese Steuern dann nun direkt an Hideyoshi und er verteilte dies wiederum unter den Daimyo? Oder gingen die Steuern eben erst an den Daimyo und der zahlte dann wiederum einen Teil an Hideyoshi?

Indem Punkt bin ich mir absolut unsicher. Hoffe, da kann jemand weiterhelfen.

Vielen Dank.

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Ich glaube, ich habs gerade.

Hideyoshi und die Daimyo besassen ja alle eigene Domänen. Mit dem taikô kenchi hat Hideyoshi lediglich für einheitliche Standards gesorgt. WAs genau pro Dorf an Steuern abgegeben werden musste und wie die Felder waren (gut/schlecht) wurde ja in den Dorfregistern festgehalten. Die Bugyô, die diese Untersuchungen durchführten wurden zentral von Hideyoshi gesandt. Gleichzeitig wurden diese Infos von jedem Dorf nochmals an Hideyoshi gesandt, damit er die Infos ebenfalls besass.

die Steuern der Dörfer wurden dann nochmals von bugyô eingetrieben und an den jeweilig herrschenden Daimyô übergeben. Dieser hat dann damit seine Armeen gesättigt und seine Familie, sowie Reis auf dem Markt durchaus auch wieder weiterverkauft.

So, sollte es stimmen ;-)