(04.02.16 21:46)adv schrieb: Gegen die Idee vom weltweiten bedingungslosen Grundeinkommen, ist ja die aktuelle ungebremste "Willkommenskultur" noch gar nichts.
Ich glaube Du verstehst mich immer noch nicht richtig. Lass doch mal die ganze Sozialpolitik aus dem Spiel, das hat mit dem wirtschaftliche Theorie zum BGE nichts zu tun.
Wenn man das BGE auf seine Funktionsfähigkeit untersucht, muss man das in einem abgeschlossenen wirtschaftlichen System tun. Gedankenexperiment:
Eine Gruppe von 1000 Leuten, die arbeiten können aber nicht müssen. Die Arbeitsergebnisse sind nur innerhalb der Gruppe wirtschaftlich verwertbar, aber mit niemanden außerhalb der Gruppe. Jeder kann einer Arbeit nachgehen, muss es aber nicht. Jeder in der Gruppe - auch der Arbeitende - bekommt ein BGE. Aber jeder in der Gruppe, der arbeitet muss vom zusätzlichen über das BGE hinausgehenden Einkommen Steuern zahlen - sagen wir 50%.
1. Wird diese Gruppe auf Dauer funktionsfähig bleiben und überleben, oder werden in der Gruppe tatsächlich immer zu viele Nicht-Arbeitswillige sein? (Es gibt ja diese japanische 20-60-20-Regel, die man sicherlich auch aufs BGE anwenden könnte)
2. Kann ein reiner BGE-Empfänger in dieser Gruppe ein Vermögen aufbauen oder überhaupt auf Dauer von dem BGE leben, oder entwickeln sich die Preise in der Gruppe immer so, dass das BGE nicht zum Leben ausreicht?
Deutschland ist da ein schlechtes Beispiel, weil Deutschland
a) importiert und exportiert, und
b) Zuwanderung erlaubt,
und deshalb kein abgeschlossenes System ist - weder wirtschaftlich noch sozial.
Japan hatte vor einiger Zeit einmal das Sakoku gehabt und gibt sich auch heute noch verschlossener als viele andere Länder der Welt. Ich dachte, dass sich das System BGE am Beispiel Japan einfacher diskutieren lassen würde als anhand von Deutschland.