Du hast natürlich vollkommen Recht, man sollte KLB 1 zunächst einmal relativ sicher können. Und dann kann man auch ohne KLB 2 lernen. Wenn man die Grammatik im Japanischen allerdings noch bis zu einem gewissen (ich habe keine Ahnung, wie weit du bist) Grad nicht kann, dann könnte man daran zweifeln, ob es sinnvoll wäre, schon zu diesem Zeitpunkt so viele Wörter zu lernen, die nicht einmal durchweg Standardvokabular sind. Allerdings ist das Tolle an KLB 2 dass man bedarfsweise voranschreiten kann und sein Hauptaugenmerk auf die Grammatik legen. So lernt man systematisch (bis zu einem weit fortgeschrittenen Punkt sinvolle!) Wörter und Lesungen und baut seine grammatischen Kenntnisse weiter aus . So habe ich es auch gemacht (also nicht bezüglich Grammatik sondern dass ich das Buch neben anderem Vokabular durchgearbeitet habe). Ich kannte ca 50-60% der Wörter schon (was nur zeigt, dass es wirklich hilfreich ist), weshalb das Lernen mal so einfach fällt.
Antonio, was genau meinst du mit Brücken? Bezüglich der Kanji-Komposita? Meiner Ansicht nach sind das zwar durchaus Eselsbrücken, allerdings ergeben die sich aus sich selbst, man braucht sich keine Geschichten mehr auszudenken. 日記 Tages-Notiz = Tagebuch. 翌日 = folgender Tag = folgender Tag
. Ein schwierigeres Wort wäre 裁判官 Schneidern - Urteil - Bürokrat = Richter (Der urteilschneidernde Bürokrat). Obwohl man im letzten Fall nicht direkt auf Bedeutung schließen kann, kann man auch ohne eine Story zu bilden lernen. Geschenkt ist wie immer nichts, aber ich finde schon fast ^_^. Ich habe so sogar buddhistisches Vokabular lernen können, fast schon abartig. ^_^
Edit: Während KLB 1 alleine die Grundlagen schafft, kann man KLB 2 immer als zusätzliche Hilfe verwenden, denke ich. Dennoch kann ein geordnetes Durcharbeiten sinnvoll sein.