"lexikalische Inkongruität" bedeutet, dass Wörter in einer Sprache nicht exakt in der anderen Sprache abgebildet werden (können).
Im Deutschen z.B. gibt es "wissen" und "kennen", dass im Englischen nur mit "to know" abgebildet werden kann. Mit verschiedenen Beispielen kann man es recht gut trennen.
Und um bei Japanisch zu bleiben, ist das Wort "ao" nicht exakt dem Wort "grün" oder "blau" zuzuordnen, ließe sich aber über eine Farbpalette darstellen.
Interessanter wäre es, folgende Kongruität herzustellen:
- kangaeru / omou / shinjiru
sind wohl nicht mit den deutschen Wörtern "denken" und "glauben" exakt zu trennen.
Genauso wie folgende Paare verzwickt sind:
- wakaru / shiru bzw. wissen / kennen / verstehen
Sind die letzten 2 Beispiele vielleicht doch einfach zu erklären, oder gibt es dazu erschwingliche Literatur (vorzugsweise auf Deutsch) ?
Etwas hilfreich war dieser Thread:
Thread-wakaru-shiru
Hat aber auch nicht alles beantwortet. Etwa auch das Konzept dahinter, dass bspw. "wakaru" und "shiru" manchmal austauschbar ist und nur aus stilistischen Gründen "wakaru" benutzt wird. Geht also schon in Richtung "Sapir-Whorf-Hypothese", die besagt, dass die Art und Weise, wie ein Mensch denkt, stark durch Grammatik und Wortschatz (die semantische Struktur) seiner Muttersprache beeinflusst oder bestimmt wird. Diesbezüglich bietet die Japanische Sprache sicherlich genügend Diskussionsstoff. Ich wollte es aber erstmal auf die 2 o.g. Beispiele begrenzen.