Japanisch ist eine agglutinierende Sprache, während die meisten westeuropäischen Sprachen (die Du wahrscheinlich bisher kennen gelernt hast) flektierend sind.
Bei agglutinierenden Sprachen gibt es einen festen, unveränderlichen Teil des Wortes. An den werden dann Affixe angeklebt, die ncht miteienader verschmolzen werden und die sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Heißt: an ein japanisches Verb kann mehr angeklebt werden als "nai" "masu" oder "masen". Z.B.
行かなければならない (ikanakerebanaranai), wo aus dem Verb "gehen" (行く) ikanai, ikanakereba, schließlich ikanakerebanaranai (oder, wenn es etwas gesitteter sein soll: ikanakerebanarimasen) wird. Das ganze heißt übrigens "gehen müsen".
Übrigens: 買う (kau) -> 買わ (kawa) ist nicht unregelmäßig. Für bestimmte Formen enden die sogenannten fünfstufigen Verben (auch Verbend er Gruppe I oder konsonantische Verben, je nach Lehrbuch) auf "a". Da "kaua" schwierig zu sprechen ist, wird das "u" zum Halbvokal "w". Das passiert bei allen Verben auf "u".
Versuch Dir am besten nicht, westlich beeinflusste Regeln ("ta-Form" etc.) aufzustellen, sondern Dich erstmal aufs Verstehen zu konzentrieren ("wenn 'ta' am Ende, dann Vergangenheit").
Wenn Du tiefer einsteigen willst, kannst Du ja mal in unseren
Lexikonartikel schauen.