Nach Mortimer v. Plettenberg sieht ein Brief so aus:
" Bezeugung meiner tiefen Verehrung
In diesen Zeiten schneidender Kälte, da sich der erhabene Fuji-san noch ganz in seinem weissen Umhang zeigt und Frühling nur mehr ein von fern klingender Name ist:
Vernommen habe ich, dass Sie kürzlich einem Arzt die Ehre einer Konsultation zuteil werden liessen und geruhten ein Hospital mit Ihrer Anwesenheit zu beehren. Meine bescheidene Vorstellungskraft genügte nicht dies zu glauben, weil Sie doch immer kräftig und frisch zu sein pflegen.
Wollen Sie bitte meine Unhöflichkeit entschuldigen, dass ich nicht früher davon gehört habe. Ich erlaube mir vorlauterweise zu vermuten, dass Sie sich nur wenig schonten und sich zuviel Arbeit angedeihen liessen.
Ich war aber zwischenzeitlich dazu in der Lage mich davon überzeugen zu können, dass Ihre werte Gesundheit wieder der Besserung entgegenstrebt. Ich hoffe, Sie mögen frühzeitig wieder zur Gänze hergestellt sein und zukünftig Ihrem erhabenen Körper mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, auf dass das Schicksal Sie in Zukunft nicht mehr zu überraschen vermöge.
Sollte mir die Möglichkeit vergönnt sein, gilt mein Streben einem Besuch bei Ihnen, so Sie mir die Ehre eines Empfanges entbieten. Doch augenblicklich bleibt mir nur die armselige Möglichkeit meine nichtsnutzigen Genesungswünsche mittels eines unvollkommenen Briefes zu übermitteln.
Siebenundzwanzigster Tag des zweiten Monats
Mortimer
Dem ehrenwerten Grossvater "
http://www.plettenberg.net/mortimer/letter07.htm